Paleo und Crosstraining - zwei Themen welche immer wieder im Zusammenhang zu finden sind. Dabei wird Paleo als die ideale Ernährung für Crosstrainingter bezeichnet. Bei dem Konzept von Paleo gibt es jedoch ein großes Missverständnis, welches Paleo in ein schlechtes Licht rückt. Es geht um die Gleichsetzung von Paleo und Low-Carb.
Was bedeutet Paleo?
Bei Paleo geht es um ein Ernährungskonzept welches auch als
artgerechte Ernährung für den Menschen bezeichnet wird. Es geht darum sich gesund und auch ökologisch gesund zu ernähren. Hier geht es besonders um die Auswahl der Lebensmittel. Konservierungsstoffe, Zusatzstoffe, Getreide und besonders raffinierter Zucker sind in der Ernährung nach Paleo verpönt. Wer sich nach Paleo ernährt greift zu möglichst unverarbeiteten Nahrungsmitteln und versucht somit seinem Körper Gutes zu tun.
Kohlenhydrate bei Paleo
Bei dieser recht groben, jedoch vollkommend ausreichenden Definition von Paleo sollte dir aufgefallen sein, dass Kohlenhydrate in keinem direkten Sinn erwähnt werden.
Woher kommt dann dieser Irrglaube, dass Paleo eine Low-Carb Ernährung sei? Die Ursache liegt im Punkt
Getreide. Die meisten kennen Kohlenhydrate nur in Form von Getreide. Seien es Brot, Nudeln oder Haferflocken. Diese Produkte werden aus Getreide hergestellt. Nun heißt es, dass bei einer Ernährung nach Paleo kein Getreide mehr konsumiert werden darf.
Doch was ist mit den anderen Quellen für Kohlenhydrate? Es gibt
Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbisse, Bananen und viele weiter
stärkehaltige Lebensmittel, welche durchaus eine Menge Kohlenhydrate liefern. Nur bringen diese keine Nebenstoffe wie zum Beispiel Gluten mit sich. Sogar Reis ist nach der Grauzone von Paleo durchaus erlaubt und besonders für Sportler sinnig. Wer sich mit Paleo beschäftigt muss sich etwas mehr mit der Auswahl an Nahrungsmitteln auseinandersetzten. Vielen ist die Vielfalt nicht bewusst.
Sollen die Kohlenhydrate bei Paleo reduziert werden?
Die Aufnahme der Makronährstoffe hat nicht direkt etwas mit Paleo zu tun. Bei Paleo geht es eher um die
Auswahl der Lebensmittel, welche möglichst unverarbeitet und frei von Chemie sind. Auch sollen Schadstoffe wie Gluten vermieden werden. Besonders für Sportler macht es durchaus Sinn und ist meiner Meinung nach sogar notwendig Kohlenhydrate zu konsumieren. Wer Crosstraining betreibt, sich viel Bewegt oder einfach am Eisen trainiert wird ohne Kohlenhydrate nicht viel
Leistung erbringen. Auch hier könnte man von einer artgerechten Ernährung sprechen. Ein Mensch der viel Trainiert muss in jedem Fall anders essen als ein Couch-Potato. Wobei wir hier nicht über die schlechten Eigenschaften von Couchlümmeln sprechen müssen.
Paleo ist kein Gesetz
Ein auch häufiger Fehler durch die Ernährung bei Paleo ist das
verkrampfte Rangehen an das Konzept. Es gibt auch sogenannte Grauzonen, welche bei gewissem Lebensstil Sinn machen. So ist Milch zwar kein Bestandteil von Paleo, befindet sich jedoch in der Grauzone. Ebenso wie es bei Reis der Fall ist. Für sehr aktive Menschen und Kraftsportler macht es durchaus Sinn zu diesen Nahrungsmitteln zu greifen. Paleo soll vielmehr eine Ernährungsweise sein, welche dir gut tut. Es gibt nicht die perfekte Ernährung für jeden. Wir sind zum Glück alle anders. Wir sind alle Individuen, welche sich unterscheiden. Der eine hat eine Laktose-Intoleranz, der andere nicht. Dem einen bekommt ein Lebensmittel, dem anderen nicht.
Paleo bietet mehr einen Grundsatz für eine gute Ernährung, welche für jeden auf sein Leben und Körper angepasst werden muss.
Fazit
Paleo ist bei weitem keine Low-Carb Ernährung. Durch stärkehaltige Lebensmittel wie Süßkartoffeln, Kürbisse oder Bananen können auch in Paleo Kohlenhydrate konsumiert werden. Sogar Reis ist über die Grauzone möglich. Wenn du Crosstrainingter bist oder einfach nur viel Sport betreibst machen Kohlenhydrate durchaus sinn. Besonders wenn du dich am Eisen betätigst solltest du die Kohlenhydrate nicht verbannen. Wenn du Interesse an Paleo hast und deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, musst du das Konzept an deinen Lebensstil und deine Bedürfnisse anpassen
oder als Gast kommentieren