Guten Morgen,
ein interessant ausgedrücktes Lob :D Nehmen wir mal als positiv auf :P Was findest du denn zu spartanisch? ;)
Genau wir du habe ich auch ein paar diverse Sportarten ausprobiert und am Ende beim Kraftsport hängen geblieben. Mit aus dem Grund, dass ich mir dort mein Training selber gestalten und legen kann. Außerdem haben mich bei Vereinen immer die Turniere und Wettkämpfe am Wochenende genervt. Der Kraftsport hat mir auch am meisten Spaß gemacht und für mich den schönsten Effekt auf den Körper. Wie ich den dann umgesetzt habe, hat sich mit der Zeit und dem Wissen natürlich geändert.
Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass du das Buch
"Fit ohne Geräte" von Mark Lauren* meinst. Deinen Titel gibt es so nicht :P Das Buch habe ich selbst auch gelesen. Praktiziert habe ich das Programm jedoch nicht. Grund dafür ist, dass ich es vor noch gar nicht all zu langer Zeit gelesen habe. Somit habe ich mir nur Anreize aus dem Werk geholt. Es ist definitiv interessant und für Anfänger zu empfehlen. Besonders würde ich es auch Leuten ans Herz legen, welche nicht so viel Zeit haben und trotzdem etwas für ihre Fitness tun wollen. Die meisten sind ja der Meinung, dass in kurzer Zeit nichts erreicht werden kann. Dabei ist dies komplett falsch.. Es kann sogar durchaus mehr erreicht werden, als bei langem Joggen. Das ist übrigens ein Satz im Buch, den ich nicht ganz so sehe. Dort sagt Mark Lauren, dass Joggen rein gar nichts bringt. So ist es nicht ganz richtig. Sicherlich ist Intervalltraining besser und wesentlich effektiver. Jedoch ist Joggen auch besser als auf der Couch zu gammeln ;) Alle Übungen aus diesem Buch zu beherrschen ist denke ich unmöglich, da sie sich nahezu bis ins unendliche verändern lassen. Auf den Punkt geht er im Buch auch selbst ein.
Mit dem Rauchen aufzuhören ist sicherlich von großem Vorteil. Gesundheitlich und auch für deine Fitness. Ich habe noch nie geraucht und bin sehr froh darüber. In ein aktives Fitnessleben passt es auch einfach nicht rein. Das konnte ich schon bei vielen Leuten beobachten. Bei Kraftsport selbst mag dies nicht ganz so tragisch sein, da die Kondition in der Regel nicht ganz so wichtig ist. Sobald jedoch irgendetwas mit mehr Ausdauer oder Intensität hinzukommt, klappen Raucher zusammen ;) Des Weiteren kann ich auch immer nur wieder sagen: Finger weg vom Alkohol. Der ist einer deiner größten Feinde! Der wirkt sich sowohl auf den Muskelaufbau, Fettabbau und die Kondition negativ aus.
Sport kann ja auch süchtig machen, da Glückshormone freigesetzt werden. Da dich der Sport glücklich macht, möchtest du das Gefühl immer wieder erleben - Wie bei einer Droge ;) Es gibt sogar in der Tat eine Sportsucht. Das wäre jedoch noch etwas extremer.
Um dein überschüssiges Körperfett zu verbrennen sind Intervalleinheiten in jedem Fall das richtige. Zudem hilft dabei auch Muskeltraining, was viele nicht glauben. Muskeln verbrennen auch im Ruhezustand mehr Energie, wodurch dein Kalorienbedarf steigt.
Trotzdem wirst du ohne Umstellung der Ernährung keine Erfolge erzielen können. Der Grundsatz keine Kohlenhydrate am Abend muss nicht zwangsläufig stimmen. Ich zum Beispiel futter Hauptsächlich am Abend Kohlenhydrate und am Rest des Tages kaum bis gar nicht. Dein Körper verwendet die Kohlenhydrate um schnelle Energie zu gewinnen und um deine Glykogen Speicher wieder aufzufüllen. Somit sind Kohlenhydrate rund um das Training durchaus empfehlenswert. Grob gesagt brauchst du vor dem Training langkettige Kohlenhydrate und nach dem Training kurzkettige um die leeren Speicher schneller wieder aufzufüllen und den Blutzucker stabil zu halten. Da ich in der Regel abends trainiere, fällt mein Konsum von Kohlenhydraten auch nach dort ;) Zum Thema Ernährung könnte ich jetzt noch wesentlich mehr erläutern, aber dann fragst du lieber konkret. 100% Clean essen ist übrigens auch nicht notwendig. Schon allein für die Psyche ist es besser auch mal
"frei" zu sein.
Ich persönlich halte auch nichts vom reinen Pumpen. Dabei muss ich zugeben, dass ich damals auch eher Bodybuilding betrieben habe. Dies lag denke ich aber auch viel am Wissen und dem Trend. Jedoch bin ich immer noch der Meinung, dass Gewichte gut sind um viel Kraft aufzubauen :) Beim Thema Crosstraining ist dies auch der Fall. Viele sehen diesen Punkt nicht. Beim Crosstraining geht es durchaus auch viel um Gewichtheben und Maximalkraft. Wird dieser Punkt weggelassen, handelt es sich eigentlich mehr um funktionelles Training. Nur mit dem Körpergewicht zu trainieren ist nicht das Grundkonzept von Crosstraining. Wenn du dich etwas mit den Crosstraining Games beschäftigst oder dir Videos anschaust, wirst du das merken. Die olympischen Lifts mit schweren Gewichten stehen dort weit vorne. Ohne diese wirst du dort nichts reißen können. Für den von dir genannten Lauf wird es jetzt nicht zwangsläufig notwendig sein, allerdings mit Sicherheit auch helfen ;)
So, nun zu deiner Frage :D Ich würde auf jedem Fall ein paar Übungen mit Gewichten in dein Programm aufnehmen. Besonders da du im Fitness Studio bist, bietet sich dies doch an. Dabei stehen besonders die
Grundübungen: Squat, Deadlift, Bench Press, Shoulder Press im Vordergrund. Dabei würde ich auch auf wirkliche Power gehen. Heißt also wenig Wiederholungen (5-9) bei viel bzw. maximalem Gewicht. Anschließend kannst du dann ein Zirkeltraining anhängen. Dabei hast du ja schon Erfahrung. Wobei ich auch hier eventuell ein paar Gewichte einsetzten würde um den Erfolg zu optimieren. Das wäre dann sogar nach dem Grundsatz von Crosstraining.
Wenn du auch zu hause trainieren möchtest, kann ich dir Intervall-Sprints empfehlen. Dabei verbrennst du gut Körperfett und aktivierst den Nachbrenneffekt. Dieser ist von großer Bedeutung und stellt (wie oben schon angesprochen) den Unterschied zum Joggen dar ;) Dieser Nachbrenneffekt ist allerdings allgemein im HIT-Training gegeben. Deswegen ist intensives Zirkeltraining so gut und Crosstraining mit so effektiv.
Des Weiteren kann ich dir für das Training zu Hause einen Sandsack empfehlen. Ich selbst besitze den
Super Sandbag von SKLZ*. Dazu gibt es auch im Magazin einen
Testbericht. Damit kannst du super viel machen. Damit gestalte ich selbst unter anderem auch WODs. Das Ding lässt sich cleanen, snatchen, swingen, schleppen, schieben.. Es sind quasi keine Grenzen gesetzt. Dazu kann ich dir bei Interesse gerne auch noch mehr erklären.
Bezüglich der Zeit kommt es natürlich stark auf dich an. Ich weiß schließlich nicht, wie viel Zeit du investieren möchtest oder kannst. Ich kann dir allerdings nahe legen immer auf deinen Körper zu hören. Wenn dein Körper sagt er braucht Pause, dann mach eine. Erholung ist wichtig und darf nicht unterschätzt werden. Mehr bringt nicht immer mehr ;) Dazu gibt es im Magazin auch einen Artikel:
"Das Übertraining". 1-2 Tage Pause sollten in der Woche schon drin sein. Nach deinem Beitrag zu urteilen ist das nicht unbedingt zu hoch gegriffen ;) Auch wichtig ist immer, dass man sich nur etwas vornimmt, was man auch selbst durchziehen kann. Eine Woche Vollgas und dann einen Monat Pause ist Mist. Das bringt keinem was. Dann lieber nur 3 mal die Woche und das kontinuierlich.
Ich hoffe das bringt dich ein wenig weiter. Ich helfe dir auch gerne noch mehr, wenn du konkret fragst. So eine allgemeine Frage ist immer sehr schwer zu beantworten ;) Da lassen sich die meisten Punkte nur grob anreißen.
Grüße, Lucas