Ring Dips vs Barren Dips - Welche sind besser?

Geschrieben von Lucas B | Veröffentlicht am 02.09.2018 | Keine Kommentare
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Ring Dips vs Barren Dips - Welche sind besser? © Eigentümer des Fotos:tee1036, Pixabay Ring Dips sind eine Übung mit einigen Vorteilen. Dennoch sind Dips an Ringen für die meisten unbekannter und ungewöhnlicher als die Dips am Barren. Besonders in gewöhnlichen Studios werden dich viele schief angucken, wenn du deine Ringe auspackst und Dips machst. So geht es mir auch regelmäßig. Neugierig werde ich befragt. Dabei lade ich immer herzlich zum Probieren ein.

Doch zur Sache - Dabei kommt natürlich oft die Frage welche Variante der Dips besser ist. Schlagen die Ring Dips die Variante am Barren? Warum werden in Studios überhaupt bevorzugt die Dips am Barren gezeigt und ausgeübt? Schaffen wir Klarheit: Ring Dips vs Barren Dips.

Ring Dips - Die Dips an Ringen

Falls dir die Dips an Ringen gar kein Begriff sind, solltest du dir zunächst ein Video dazu anschauen. Dort wird auch noch etwas die Technik erklärt:
 
 
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Bar Dips - Die Dips an Barren

Auch wenn vermutlich jedem die Dips am Barren, auch Bar Dips genannt, bekannt sein werden. Ein Video dazu kann nicht schaden:
 
 
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Ring Dip vs Bar Dips - Welcher ist besser?

Ganz so einfach lässt sich die Frage natürlich wieder nicht beantworten. Für alle erfahrenen Kraftsportler sollte es keine Überraschung sein. Es kommt auf den Einsatzzweck sowie das Ziel an.

Maximalkraft und maximale Leistung

Dips sind eine Kraftübung. Damit kommt natürlich auch der Faktor Maximalkraft in Frage. Bei der Maximalkraft siegt der Dip am Barren. Warum ist das so? Bei den Dips an Ringen entsteht eine gewisse Instabilität. Das ist keineswegs negativ oder schlecht. Ganz im Gegenteil macht es den Ring Dip aus.

Geht es jedoch um die maximale Kraft, so kannst du durch die stabilere Position deutlich mehr Gewicht bewegen. Du musst hier schließlich deutlich weniger Kraft in das Stabilisieren investieren. Ein Phänomen, welches du sicher vom Squat und der Beinpresse kennst. Dips mit Gewicht werden daher meist am Barren praktiziert.

Doch nicht nur im Bereich von wenigen Wiederholungen und viel Gewicht liegen die Dips am Barren vorne. Auch wenn du auf viele Wiederholungen gehst, wirst du bei Dips am Barren bessere Leistung erzielen. Auch hier aus dem gleichen Grund.

Als kleiner Hinweis am Rande. Selbst mit viel Gewicht bin ich ein Befürwortet von höheren Wiederholungen bei Dips. Persönlich würde ich von Sätzen mit weniger als 4 Wiederholungen generell abraten. Das Verletzungsrisiko steigt hier enorm. Der Benefit hingegen bleibt im Verhältnis dazu gering.

Schultern - Anspruch und Gesundheit

Besonders bei Anfängern vermag der Barren Dip für die Schultern deutlich angenehmer zu sein. Das Gefühl an Ringen ist merkwürdig und zudem sieht es noch riskanter aus.

Da ist auch etwas dran. Neulinge haben beim Ring Dip meist ein Problem: Die Stabilisierung. Wie schon angesprochen genau das, was Dips an Ringen so interessant und besonders macht.

Das ist auch kein Wunder, da die meisten die Stilisierung viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Training für die allgemeine Körperspannung und Stabilisierung sind dabei so wichtig für den Erfolg und die Leistung im restlichen Training.

So gilt es besonders für Anfänger zunächst langsam zu starten und die Stabilisierung zu üben. Im rate auch dazu den Dip zunächst am Barren zu beginnen und erst später an die Ringe zu gehen.

Jetzt spreche ich die ganze Zeit von Anfängern. Was ist denn mit den Fortgeschrittenen? Sobald die Fähigkeit über die Stabilität gegeben ist und die Kontrolle da ist, halte ich Ring Dips in diesem Punkt für die Gewinner.

Durch die instabilere Angelegenheit werden deine Schultern mehr beansprucht und damit auch mehr trainiert. Stützmuskulatur ist hier ein entscheidendes Stichwort. Auch wirst du deutliche Fortschritte in deiner Körperspannung erzielen können. Auch kann die Positionierung der Ringe ein Vorteil sein. Hier kannst du den Abstand meist besser regulieren, als es beim Dip am Barren der Fall ist.

Allgemein Fitness

Beide Varianten sind für die allgemeine Fitness von großem Vorteil. Ich selbst führe sehr selten bis gar keine isolierten Übungen für die Arme aus. Dips sind hier eine Ausnahme. Grund dafür ist, dass die Dips aus meiner Sicht keine isolierte Übung sind. Es ist eine komplexe Übung, welche die allgemeine Fitness definitiv fordert und fördert. Grundsätzlich ist es hier sogar egal ob du die Dips am Barren oder an den Ringen ausübst. Bei beiden Varianten musst du Körperspannung aufbringen und mit dem kompletten Körper arbeiten.

Aus meiner Sicht haben die Dips an Ringen hier im Ganzen die Nase etwas weiter vorne. Denn hier musst du deutlich mehr ausbalancieren und eine bessere Körperspannung vorweisen. Das Zusammenspiel der kompletten Muskulatur ist hier ein entscheidender Faktor.

Fazit

Ob Ring Dips oder Barren Dips, beide Varianten haben ihre Vorteile und Berechtigung. Als allgemeine Regel könnten wir festhalten, dass besonders für Anfänger die Dips am Barren der Einstieg sein sollten. Es muss zunächst die Fähigkeit der Stabilisierung erlernt werden.

Geht es um die maximale Leistung oder Maximalkraft, ist der Barren Dip ebenfalls die richtige Wahl.

Für die allgemein Fitness und die Schultern sind Dips an Ringen hingegen anspruchsvoller und aus meiner Sicht zu bevorzugen. Sie tragen positiv zur Körperspannung sowie das Zusammenspiel der Muskulatur bei.

Ziel sollte es definitiv für jeden Sein die Rips Dips zu beherrschen. Neben den angesprochenen Vorteilen werden die Ring Dips für die meisten auch eine gute Abwechslung ins Training bringen. Bei mir sind die Ring Dips immer mal wieder, fast permanent, Teil meines Trainingsprogramms. Damit dir die Ring Dips gelingen habe ich hier einen Trick bzw. Tipp für dich.

Wenn in deinem Studio keine Ringe sind ist das keine Ausrede und kein Problem. Denn Ringe kosten nicht viel* und lassen sich hervorragend transportieren und selbst mitbringen. Für manches Equipment ist man in einigen Studios leider noch selbst zuständig. Besonders in den kleineren. So, wie es auch bei mir der Fall ist. Aber auch im Homegym sollten Ringe zur Grundausstattung gehören. Bevorzugt solltest du dabei zu Holzringen greifen*, wie ich auch im Artikel Holz- oder Kunsstoffringe diskutiert habe.

Was dich in dem Zusammenhang noch interessieren könnte wäre mein Bericht über den Unterschied von Lat-Zug und Klimmzug, welche nämlich nicht identisch sind.
 
Tags: Dips, ÜbungsVergleich, Vergleich Der Artikel wurde von geschrieben und am veröffentlicht.
Geschrieben von Lucas B
Lucas ist einer der Betreiber und Entwickler von buffcoach. Obwohl er im Bereich der IT tätig ist, nehmen Sport und Ernährung einen sehr großen Anteil seines Lebens ein. Er trainiert im Bereich des Kraftsports nach Grundlagen von Crosstraining. Sein Ziel ist es stark und fit zu sein. Eine gesunde Ernährung ist damit eng verbunden. Sein Wissen teilt er auf buffcoach.net im Magazin und Forum.
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