© Eigentümer des Fotos: qimono, Pixabay Eigenblutbehandlung, auch als Autologe Blutinjektion oder PRP-Therapie bekannt, war für mich ein neues Thema. Die Eigenblutbehandlung gewinnt allerdings zunehmend an Popularität in der Behandlung von Sportverletzungen und anderen Beschwerden.
Die Methode der Eigenblutbehandlung basiert auf der Idee, dass das Einspritzen des eigenen Blutes oder bestimmter Komponenten daraus direkt in die verletzte Stelle die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers beschleunigen kann. In diesem Artikel werden möchte ich dir das Thema näher bringen.
Themen des Artikels
Warum Eigenblutbehandlung?
Ein Hauptvorteil der Eigenblutbehandlung ist, dass sie eine relativ sichere Methode darstellt, da das eigene biologische Material verwendet wird. Das Risiko von allergischen Reaktionen oder Infektionen wird so minimiert. Wobei das nicht heißt, dass es keine Nebenwirkungen gibt. Man spricht hier auch von einer nebenwirkungsarmen Therapie. Vorraussetzung dafür ist natürlich eine sehr hygienische Behandlung. Was meiner Meinung nach jedoch bei jedem Eingriff recht wichtig und selbstverständlich sein sollte.
Auch kann das eigene Blut besonders effektiv bei der Heilung sein, da es genetisch auf den individuellen Körper abgestimmt ist. Mehr übereinstimmung als mit dem eigenen Blut wird man kaum finden. Diese genetische Übereinstimmung kann dazu beitragen, dass die Behandlung effektiver ist, als eine Behandlung mit fremdem Blut.
Wie funktioniert die Eigenblutbehandlung
Der Prozess der Eigenbluttherapie beginnt mit einer Blutentnahme, ähnlich einer Routine-Blutuntersuchung. Das entnommene Blut wird dann in einer Zentrifuge behandelt, um das plättchenreiche Plasma zu isolieren.
Die Blutplättchen spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, dem Wachstum und der Heilung.
Dieses konzentrierte Plasma wird anschließend in die Verletung injiziert. Die gesamte Prozedur dauert in der Regel nicht länger als eine Stunde und kann in einem ambulanten Rahmen durchgeführt werden.
Teilweise wird da Blut bzw. Plasma vor der Injektion noch aufbereitet. Dabei werden dann zum Beispiel homöpatische Mittel oder Ozon zugeführt.
Tatsächlich wird für die Behandlung mit dem eigenen Blut auch nur sehr wenig Blut bzw. Plasma benötigt. In machen Fällen reichen hier sogar schon 0,1 Milliliter vom eigenen Blut. Natürlich hängt die Menge auch stark von der Behanldung und Verletzung ab.
Wer darf Eigenschlutbehandlungen ausüben?
Auch wenn die Eigenschlutbehandlung generell noch mehr als Alternativmedizin angesehen wird, dürfen Heipraktischer die Blutennahme für die Eigenblutproduktion nicht durchführen.
Damit ist die Eigenschlutbehandlung nur Ärtzen mit Ausbildung vorbehalten. Besonders Orthopäden und Sportmediziner setzten die Eigenschlutbehandlung gerne ein.
Begründet wird das vom Gesetzgeber durch die extem hohen Hygienevorschriften.
Wo wird die Eigenschlutbehandlung eingesetzt?
Die Eigenblutbehandlung wird vor allem in der Sportmedizin bei der Behandlung von Verletzungen wie Sehnenentzündungen, Bänderverletzungen und Muskelrisse eingesetzt.
Sie findet auch Anwendung bei der Behandlung von Arthrose, besonders im Kniegelenk. Studien zeigen, dass PRP bei bestimmten Verletzungen die Heilung beschleunigen und die Rückkehr zu normalen Aktivitäten erleichtern kann.
Doch auch abseits von direkten Verletgungen werden die positiven Eigenschaften vom eigenen Blut immer öfters genutzt. Sehr an beliebheit gewinnt hier zum Beipsiel die Eigenbluthaarbehandlung gegen Haarverlust.
Wie sicher ist der Erfolg der Eigenblutgehanldung?
Auch wenn die Erklärungen logisch sind und viele Studien den Erfolg belegen, gibt es wie bei vielen Studien viele kontroverse Meinungen und Ergebnisse. Wie auch die TK berichtet, ist die Eigenblutbehandlung nicht wissenschaftlich bewiesen.
Eine Garantie für den Erfolgt gibt es definitiv nicht. Studien nach zu Urteilen, hängt der Erfolt auch etwas von der Art der Verletzung ab. Auch spielt natürlich der Placebo Effekt immer eine Rolle bei solchen Themen.
Zahlt die Krankenkasse eine Eigenblutbehandlung?
Die Frage, ob deine Krankenkasse die Kosten für eine Eigenblutbehandlung übernimmt hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zunächst kommt es natürlich auf die Krankenkasse selbst an. Wobei gesagt werden kann, dass die meisten Krankenkassen die Kosten für eine Eigenblutbehandlung in der Regel nicht übernehmen. Eine Übersicht der Krankenkassen im Zusammenhang mit Eigenblutbehandlung findest du hier. Es gibt einen Pflichtkatalog für Krankenkassen, aus welchem die Eigenblutbehandlung im Jahr 2000 gestrichen bzw. ausgeschlossen wurde.
Es gibt jedoch Krankenkassen, welche eine solche Behandlung bezahlen. Das Schlüsselwort bei den Krankenkassen ist dafür meist die homöopathische Leistungen. Eigentlich interessant, da Heilpraktiker diese Behanldung nicht durchführen dürfen.
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