
Themen des Artikels
Was ist Zimt?
Für alle, denen es noch nicht bekannt sein sollte, möchte ich zunächst sagen, was Zimt ist und wo dieser herkommt. Zimt wird aus der Rinde des Zimtbaumes gewonnen, welcher in tropischen Gebieten angesiedelt ist. Zimt als Gewürz lässt sich jedoch meist in Pulverform vorfinden. Um dieses Pulver zu gewinnen, wird die Rinde des Zimtbaumes entfernt und getrocknet. Die getrocknete Rinde wird anschließend gemahlen und es entsteht das Zimtpulver, welches wir zum würzen kaufen können.Die Rinde wird jedoch auch als Dekoration verwendet. Jeder wird die aufgerollten, braunen Rindenstücke aus Deko-Schalen kennen. Neben einem schönen Aussehen geben diese noch einen Duft ab. Natürlich vergeht dieser Duft auch mit der Zeit.
Wofür wird Zimt verwendet?
Zimt ist für die meisten einfach nur als Gewürz bekannt - Die positiven Nebenwirkungen sind den meisten nicht bewusst und spielen für sie im Einsatz auch selten eine Rolle. Das Zimtaroma wird häufig zum verfeinern von Cappuccino, Milchreis, Lebkuchen oder anderen Leckereien verwendet. Die Gebäcke "Zimtschnecke" und "Zimtsterne" sind mit Sicherheit auch jedem bekannt. Ganz besonders in der Weihnachtszeit wird dieses Gewürz zum Backen eingesetzt. Es lässt sich jedoch über das ganze Jahr verwenden und auch noch vielseitiger einsetzten.Zimt und der Blutzuckerspiegel
Kommen wir zum eigentlichen Thema des Artikels. Dem Zusammenhang von Zimt von dem Blutzuckerspiegel. Hierbei handelt es sich um eine wirklich faszinierende Eigenschaft des Gewürzes. Durch den Konsum von Zimt wird der Blutzuckerspiegel gesenkt, wodurch die Fettverbrennung beeinflusst wird. Denn wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist, so lässt sich auch ein hoher Insulinspiegel feststellen. Das Insulin hat die Aufgabe den Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren. In dieser Zeit findet jedoch keine Fettverbrennung statt. Folglich ist ein extremes Schwanken des Blutzuckers für die Verbrennung von Fettzellen nicht vom Vorteil.Interessanterweise hat die Entdeckung von der positiven Wirkung des Gewürzes durch Zufall stattgefunden. Es wurde zwar eine Studie durchgeführt, bei welcher die Auswirkung von diversen Lebensmitteln auf den Blutzuckerspiegel überprüft werden sollte. Doch der Zimt selbst war in der Auswahl der Lebensmittel gar nicht vertreten. Stattdessen befand sich der Apfelstrudel mit viel Zimt unter den Kandidaten. Da der Apfelstrudel ein Gebäck mit viel Zucker ist, waren sich die Wissenschaftler der Studie sicher, dass der Blutzuckerspiegel enorm ansteigen würde. Überraschenderweise gab es jedoch einen enormen unterschied zwischen der Reaktion des Blutzuckerspiegels bei dem Apfelstrudel mit und dem Apfelstrudel ohne Zimt. Erst aus dieser Erkenntnis heraus wurde eine weitere Studie durchgeführt, welche die Auswirkung des Zimts auf den Blutzuckerspiegel darstellen sollte. Die erstaunlichen Ergebnisse der Studie wurden im Jahr 2003 veröffentlicht.
Die Studie
Thema der Studie war Zimt im Zusammenhang mit Diabetes. Bei dieser Krankheit ist der Körper nicht in der Lage genügend Insulin zu produzieren, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Insgesamt haben 60 Probanden an der Studie teilgenommen. Alle dieser Teilnehmer waren an Diabetes Typ 2 erkrankt und auch schon in ärztlicher Behandlung. Sie mussten noch keine Insulinspritzen anwenden, jedoch Medikamente für die Förderung der Insulinausschüttung einnehmen.Die 60 Teilnehmer wurden in sechs Gruppen eingeteilt, welchen unterschiedliche Mengen an Zimt zum Konsum vorgegeben wurden. In der Gruppe 1 wurden pro Trag zwei Kapseln mit einer Menge von 500 Milligramm Zimt eingesetzt. Täglich also eine Menge von 1 Gramm. Die zweite Gruppe musste täglich sechs solcher Kapseln mit 500 Gramm Gewürz einnehmen. Also eine tägliche Menge von insgesamt 3 Gramm. Für die dritte Gruppe wurde die Dosis mit zwölf dieser Kapseln auf 6 Gramm Zimt pro Tag erhöht. Die weiteren drei Gruppen 4, 5 und 6 dienten nur als Placebo-Gruppen. Also Probanden ohne Vorgaben, welche zum Vergleich herangezogen wurden. Die Kapseln wurden nach den Hauptmahlzeiten eingenommen. Bei der ersten Gruppe war dies nach dem Frühstück und nach dem Abendessen. Die anderen beiden Gruppen konsumierten die Kapseln zusätzlich nach dem Mittagessen ein. Dafür wurde die Menge jeweils zu einem Drittel der gesamten Tagesdosis eingenommen. Was die Probanden als Mahlzeiten zu sich genommen haben, wurde nicht vorgegeben. Somit war die Auswahl der Lebensmittel nach belieben und wie zuvor.
20 Tage nach beginn der Studie zeigte sich in der 2. Gruppe mit der Tagesdosis von 6 Gramm eine signifikante Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Nach weiteren 20 Tagen sank der Blutzuckerspiegel auch bei den anderen beiden Gruppen 1 und 3, welche ebenfalls einen Zimtkonsum vorgegeben hatten. In Zahlen handelte es sich hier um 18 bis 29 Prozent.
Was genau bedeutet das jetzt für uns? Aus diesem Ergebnis können wir schlussfolgern, dass die Wirkung des Zimts ist nicht unbedingt von der Dosis abhängig. Schon ab 1 Gramm Zimt täglich hat der Konsum positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Jedoch muss es sich um einen Konsum über einen längeren Zeitraum handeln. Die Studie hat gezeigt, dass nach 40 Tagen auch schon bei einer geringen Dosis von 1 Gramm Zimt täglich der Blutzuckerspiegel sinkt. Nur für eine schnellere Wirkung, in der Studie nach 20 Tagen, ist die Dosis für den Anfang relevant. In den Placebo Gruppen gab es keine besonderen Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, was deutlich zeigt, dass der Zimt diese Veränderung hervorgerufen hat. Im Übrigen hat Zimt auch Auswirkungen auf die Cholesterinwerte gezeigt.
Im Jahre 2007 gab es eine weitere Studie, welche dieses Ergebnis bestätigte. Hierbei wurde festgestellt, weshalb Zimt den Blutzuckerspiegel senkt. Das Gewürz kann die Magenentleerung verzögern, wodurch kleinere Mengen Blutzucker auftreten und der Organismus nicht auf einem Schlag mit einer großen Menge konfrontiert wird. Der Zucker wird nach und nach in kleinen Portionen ins Blut abgeben.
Fettabbau mit Zimt begünstigen
Gehen wir noch etwas genauer auf das Thema Fettabbau im Zusammenhang mit Zimt ein. Nun ist klar, dass Zimt den Blutzuckerspiegel senkt. Doch was hat das mit dem Fettabbau zu tun? Wie oben schon kurz angeschnitten, ist ein hoher Blutzuckerwert auch mit einem hohen Insulinwert verbunden. Das Insulin dient dazu den Blutzuckerspiegel wieder zu senken. Während der Insulinspiegel jedoch erhöht ist, werden die Fettdepots des Körpers jedoch nicht angetastet. Grund dafür ist, dass für den Körper genügend Energie im Umlauf ist. Der Körper muss sich keine zusätzliche Energie aus den Lagern holen. Die Lager für Energie stellen im menschlichen Körper Fettzellen dar. Ist der Blutzuckerspiegel jedoch niedrig, so holt der Körper sich zusätzliche Energie aus diesen Fettreserven. Es wird Fett verbrannt und der Körperfettanteil (Kurz: KFA) reduziert.Neben der Senkung des Blutzuckerspiegels, kurbelt Zimt zusätzlich noch den Kreislauf an. Dies geschieht durch seine wärmende Wirkung. Die Wärmeproduktion verbraucht ebenfalls Energie, wodurch ein paar Kalorien mehr verbrannt werden. Diese beiden positiven Eigenschaften machen das Gewürz zu einem Helfer bei der Fettverbrennung.
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