Regeln der Zutatenliste

Geschrieben von Lucas B | Veröffentlicht am 01.04.2015 | Keine Kommentare
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Regeln der Zutatenliste Für jeden der an einer gesunden Ernährung interessiert ist, spielen die Angaben auf den Verpackungen der Lebensmittel eine wesentliche Rolle. Neben den wohl bekannten Nährwertangaben sind die Hersteller in den meisten Fällen durch das Gesetz zu der Angabe der Zutaten verpflichtet. Oftmals wird diese jedoch bei der Auswahl der Lebensmittel vernachlässigt. Dabei können diese eine Menge Aufschluss über die Qualität und den Inhalt der Lebensmittel aussagen.

Was ist die Zutatenliste?

Die Zutatenliste ist eine Angabe auf den Verpackungen von Lebensmitteln, in welcher alle Zutaten und auch Zusatzstoffe aufgelistet sind. So hat der Verbraucher die Möglichkeit sich über die Zusammensetzung der Lebensmittel zu informieren. Nicht nur im Rahmen gesunder Ernährung, sondern auch für Allergiker ist diese Angabe sehr bedeutsam.

Die Reihenfolge der Zutaten

Bei der Zutatenliste gibt es diverse Regeln, welche die Hersteller befolgen müssen. Durch diese Regeln können wir auch weitere Rückschlüsse auf die Zusammensetzung machen. So hat die Reihenfolge der Zutaten in der Liste eine Bedeutung. Die Rangordnung orientiert sich an dem prozentualen Bestandteil des Produkts. So ist die erste Zutat aus der Liste der Hauptbestandteil des Produkts. Zutaten, welche jedoch nur weniger als zwei Prozent der Gesamtmenge ausmachen, dürfen am Ende in willkürlicher Reihenfolge angegeben werden. Auch wenn das Produkt andere Produkte enthält, müssen dessen Zutaten ebenfalls in der Liste auftauchen. Ob dies in Klammern hinter dem einzelnen Produkt oder die Zutaten des Produkts einfach zu der Liste hinzugefügt wird, darf der Hersteller hier selbst entscheiden. So müssen zum Beispiel bei einer Suppe mit Würstchen auch die Zutaten der Würstchen aufgeführt werden.

Der Schein trügt

Wer kennt das Problem nicht, dass die Verpackung ein wesentlich schöneres Bild darstellt. Bombastisch mit einer großen Menge der leckeren Zutaten ist ein Bild auf der Verpackung aufgedruckt. Auch hier sollte ein Blick auf die Zutatenliste geworfen werden um den tatsächlichen Anteil der Zutat zu ermitteln. Zum Teil ist die Prozentangabe sogar mit der Zutat angegeben.

Vorsicht Tarnung

Ein böser Trick der Hersteller ist jedoch auch unerwünschte oder ungesunde Zutaten zu tarnen. So kann zum Beispiel die Zutat Zucker durch Namen wie Fruktose, Glukose oder Maltose verschleiert werden. Nicht jedem sind diese Zutaten als Zucker bekannt und erscheinen so nicht als ungesund. Auch kann so die Gesamtmenge von Süßungsmitteln geringer erscheinen. Wir der Zucker zum Beispiel in seine unterschiedlichen Sorten von Glukose und Fruktose unterteilt, sind beide Teilmengen wesentlich geringer, als wenn Zucker angegeben werden würde.

Zusatzstoffe

Auch zum Thema Zusatzstoffe in der Zutatenliste schreibt das Gesetz die Angabe vor. So muss erst der Name der Klassifizierung angegeben werden. Dieser sagt aus, wofür der Zusatzstoff verwendet wurde. Dies können zum Beispiel die Klassen Farbstoff, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoff sein. Die Zusatzstoffe selbst müssen entweder mit ihrem Namen oder ihrer E-Nummer angegeben werden. Die E-Nummer ist eine Bezeichnung, welche in allen EU-Ländern gleich ist. Folglich kann die Angabe entweder "Verdickungsmittel E 412" oder "Verdickungsmittel Guarkernmehl". Häufig greift der Hersteller hier zu den E-Nummern, da diese nicht direkt erkennbar sind. Auf Wikipedia gibt es eine Liste der E-Nummern mit Bezeichnung des Zusatzstoffs. Im besten Fall versuchst du jedoch diese Zusatzstoffe zu meiden. Besonders im Rahmen von Paleo sind diese auch nicht erwünscht. Durch die Wahl von Bio-Produkten kannst du den Zusatzstoffen oft aus dem Weg gehen, da das Bio-Siegel diese nicht erlaubt. Besonders bei günstigen Produkten werden viele solcher Stoffe eingesetzt um die Produkte länger haltbar zu machen. Somit können die Hersteller das Nahrungsmittel länger lagern und haben unter anderem weniger Ausschuss, womit sie den Preis drücken können.

Lücken im Gesetz

Wie überall gibt es auch hier kleine Lücken im Gesetz. Zutaten, welche weniger als zwei Prozent der Gesamtmasse ausmachen und dabei aus mehreren Zutaten bestehen, müssen nicht zerlegt aufgelistet werden. In den meisten Fällen sollte dies jedoch kein großes Problem darstellen. Die Liste ist dadurch jedoch nicht in jedem Fall vollständig.

Zudem gibt es gewisse Lebensmittel, welche auch ohne Zutatenliste vertrieben werden dürfen. Laut Gesetz zählen dazu alkoholische Getränke mit über 1,2% Alkohol (ausgenommen Bier), Erzeugnisse aus nur einer Zutat, frische Warten wie Obst und Gemüse sowie kleine Portionspäckchen. Portionspäckchen sind kleine Verpackungen, wie man sie zum Beispiel aus dem Hotel kennt.

Allergene

Für eine gesunde Ernährung eventuell nicht zwingend notwendig, jedoch für Allergiker von großer Bedeutung sind die Hinweise für Allergiker. Damit die Erläuterung der Zutatenliste vollständig ist, werde ich auch dies offenlegen. Es gibt 14 Zutaten, welche als Hinweis für Allergiker angegeben werden müssen. Diese sind:
 
  • Krebstiere
  • glutenhaltiges Getreide
  • Eier
  • Fisch
  • Erdnüsse
  • Soja
  • Schalenfrüchte (Nüsse wie Mandeln oder Haselnüsse)
  • Milch (oder auch nur Laktose)
  • Sellerie
  • Send
  • Sesam
  • Schwefeloxid (ab 10mg pro kg oder l)
  • Lupine
  • Weichtiere (Schnecken, Muscheln oder Tintenfische)

Zusammenfassung

Es bleibt festzuhalten, dass die Zutatenliste neben der Nährwertangabe für eine gesunde Ernährung nicht außen vorgelassen werden sollte. Aus der Liste kann viel über die Zusammensetzung der Lebensmittel abgelesen werden. So kann dieser entnommen werden, ob diverse Zutaten in dem Produkt vorhanden sind und auch, in welchem Anteil dies der Fall ist. Zusatzstoffe lassen sich auch nur über die Zutatenliste und nicht die Nährwertangaben entlarven. Ein genauer Blick kann jedoch notwendig sein, da die Hersteller auch hier versuchen zu tricksen. Wer ganz sicher gehen will, greift ausschließlich zu frischen Nahrungsmitteln.
Tags: Gesundheit Der Artikel wurde von geschrieben und am veröffentlicht.
Geschrieben von Lucas B
Lucas ist einer der Betreiber und Entwickler von buffcoach. Obwohl er im Bereich der IT tätig ist, nehmen Sport und Ernährung einen sehr großen Anteil seines Lebens ein. Er trainiert im Bereich des Kraftsports nach Grundlagen von Crosstraining. Sein Ziel ist es stark und fit zu sein. Eine gesunde Ernährung ist damit eng verbunden. Sein Wissen teilt er auf buffcoach.net im Magazin und Forum.
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