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Der Unterschied zwischen Butter und Margarine
Butter und Margarine dienen beide demselben Zweck. Sie werden zum Kochen, Backen und als Aufstrich verwendet. Butter hingegen ist schon seit hunderten von Jahren ein Grundnahrungsmittel. Margarine hingegen kam erst später auf den Markt.Herstellung von Butter und Margarine
Die Herstellung von Butter ist um einiges einfacher als die von Margarine. Es handelt sich um ein Naturprodukt, welches aus Milch produziert wird. In der Regel handelt es sich dabei um Milch von Kühen. Die Butter wird durch das Rühren von dem fettigen Anteil der Kuhmilch produziert. Das war es auch schon. Ein sehr einfacher Prozess.Der Herstellungsprozess bei Margarine hingegen ist um einiges komplexer. Es ist ein stark industriell verarbeitetes Produkt, welches in die Welt gerufen wurde um die herkömmliche Butter zu ersetzten. Im Gegensatz zu Butter wird Margarine zum Großteil aus pflanzlichen Fetten hergestellt. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von künstlichen Zusatzstoffen wie Farbstoffen.
Pflanzliche Fette sind bei Raumtemperatur jedoch flüssig. Aus diesem Grund muss Margarine meist hydriert. Das beutete dem Produkt wird Wasserstoff hinzugefügt um das Fett zu härten. Das Problem an dieser Sache ist die Schaffung von Transfetten. Diese sind nachgewiesen schädlich für unseren Körper.
Butter enthält gesättigte Fettsäuren und Cholesterin
Ein Grund für die Erfindung der Margarine beruht auf der großen Propaganda gegen Butter. Damals wie auch zum Teil noch heute wird der Irrglaube verbreitet, dass gesättigte Fettsäuren sowie Cholesterin schlecht für uns sind.Entstanden ist die Hetzjagd gegen die gesättigten Fettsäuren durch eine quasi manipulierte Studie. Bei der Durchführung sollte gezeigt werden, dass tierische Fette schlechte Auswirkungen auf unseren Körper haben. Neue Studien hingegen zeigen, dass es keinerlei Zusammenhang in diesem Bereich gibt. [1,2,3]
Es wurde sogar das Gegenteil gezeigt. Der Konsum von gesättigten Fettsäuren verbessert das Blutbild. Das HDL Cholesterin wird erhöht und das LDL Cholesterin wird von bösartig nach gutartig gewandelt. HDL wird den meisten auch als das gute Cholesterin bekannt sein. LDL hingegen als das schlechte. [4,5,6,7]
Durch das Essen von cholesterinreichen Nahrungsmitteln wie Eiern werden die Blutfettwerte auf gleiche Weise verbessert. Die LDL Werte werden verbessert und das HDL Cholesterin erhöht. [8,9]
Zusammenfassend lässt sich zum Punkt gesättigte Fettsäuren und Cholesterin sagen, dass keine gesundheitlichen Bedenken bestehen. Solange du gesund bist musst du dich nicht vor diesen beiden Dingen fürchten.
Margarine enthält pflanzliche Öle und Transfette
Die Hauptbestandteile der meisten Margarinesorten sind pflanzliche Öle wie Sojabohnen oder Distelöl.Pflanzliche Öle bestehen allerdings hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren, was ein Problem für das Streichfett ist. Denn ungesättigte Fette sind bei Raumtemperatur flüssig und können so nicht als Brotaufstrich verwendet werden.
Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen wird Margarine bei der Herstellung der Hydrierung unterzogen. Dabei werden die Öle unter andrem hoher Hitze, hohem Druck und Wasserstoff ausgesetzt.
Durch dieses Vorgehen wird die Haltbarkeit von Margarine verlängert und macht sie bei Raumtemperatur fester. Allerdings entstehen bei der Hydrierung Transfette, welche giftig für unseren Körper sind. Diese wurden auch schon oft in Zusammenhang mit Herzkrankheiten gebracht. [10,11]
Mittlerweile gibt es auch Produkte ohne Transfette. Doch hier ist Vorsicht geboten. Die Hersteller dürfen ihre Produkte als frei von Transfetten bezeichnen, solange ein gewisser Wert nicht überschritten wird. Somit heißt in diesem Fall null nicht wirklich null. Hier gilt es die Zutatenliste zu prüfen. Sobald du das Wort "gehärtet" findest solltest du das Produkt meiden.
Aber auch wenn eine Margarine komplett frei von Transfetten ist kann diese schädlich für dich sein. Grund dafür sind die verwendeten pflanzlichen Öle. Öle aus Soja oder Disteln enthalten eine hohe Menge an Omega-6 Fettsäuren. Durch die moderne Ernährung ist das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren sowieso schon stark aus dem Ruder gelaufen.
Faszinierend ist, dass einige Studien ein erhöhtes Risiko an Krebs und Herzerkrankungen gezeigt haben. Also genau das Gegenteil, was Margarine ursprünglich bewirken sollte. [12,13,14,15]
Zusammenfassend lässt sich hier nichts gutes zur Margarine sagen. Margarine ist voll mit pflanzlichen Ölen und meistens Transfetten. Der Verzehr von vielen Pflanzlichen Ölen führt zu gesundheitlichen Risiken wie Herzkrankheiten.
Margarine und Blutfettwerte
Nun wurde Margarine geschaffen um dem Cholesterin aus dem Weg zu gehen und in der Tat hilft Margarine auch das Cholesterin zu senken. Das Problem an der Sache ist jedoch, dass Margarine nicht nur den LDL-Wert senkt, sondern auch den HDL-Wert herunterzieht. [16,17]Aber nur weil ein Risikofaktor, in diesem Fall LDL, beseitigt wird, heißt es noch lange nicht, dass auch das Risiko von Herzkrankheiten beseitigt wird. Zudem sind für das Problem der Herzkrankheiten auch noch mehr Faktoren als das Cholesterin verantwortlich. Somit werden die Blutfettwerte durch Margarine zum Teil zwar positiv beeinflusst, mindert jedoch nicht das Risiko für Herzkrankheiten.
Butter von Grasgefütterten Kühen
Bei tierischen Produkten hängt die Qualität stark von dem ab, was das Tier gefressen hat. In der natürlichen Umgebung ernähren sich Kühe von Gras. Hier entstehen die Vorteile. In der modernen Viehzucht werden Kühe allerdings häufig mit Getreide wie Weizen gefüttert um die Kosten zu senken und die Produktion zu erhöhen.Butter von grasgefütterten Kühen erhält viel Vitamin K2. Auch wenn dieses Vitamin eher unbekannt ist spielt es eine Rolle für unsere Gesundheit. Studien zeigten, dass es schwerere Krankheiten wie Krebs und Osteoporose sowie Herzerkrankungen verhindern kann. [18,19,20,21]
Konjugierte Linolsäuren (CLA) sind ebenfalls Bestandteil von Butter und wirken sich positiv auf unseren Körper aus. Studien zeigten, dass diese Fettesäuren Krebs vorbeugen und zu einer besseren Körperkomposition führen. [22,23,24]
Buttersäure ist eine weitere Fettsäure, welche in Butter von grasgefütterten Tieren zu finden ist- Es handelt sich um eine kurzkettige Fettsäure, die wird im Darm produziert wird. In Studien wurde gezeigt, dass sich diese positiv auf die Verdauung auswirkt und bei der Verhinderung von Gewichtzunahme helfen kann. [25,26,27]
Im Gegensatz zu Margarine ist Butter weniger Omega-6 Fettsäuren und ist reicher an Omega-3. Da viele in der modernen Ernährung ein schlechtes Verhältnis zwischen diesen Fettsäuren haben ist der Punkt wichtig. Die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren ist bei den meisten viel zu hoch.
Fassen wir zusammen und halten fest, dass die Qualität der Butter stark von der Nahrungsaufnahme der Kühe abhängt. Bei guter Butter erhalten wir jedoch einige Vorteile auf unsere Gesundheit.
Fazit
Kommen wir zum Schluss und Erkenntnis. Wie so oft zeigt sich, dass auch im Punkt Butter und Margarine die Mainstream Ernährung falsches vermittelt. Zwar senkt Margarine das LDL-Cholesterin, zieht aber gleichzeitig auch die HDL-Cholesterinwerte in den Keller. Zudem ist Margarine reich an pflanzlichen Ölen und bringt eine hohe Menge an Omega-6-Fettsäuren mit sich. Meist enthält Margarine auf Grund der Herstellung auch noch gesundheitsschädliche Transfette.Die so oft verrufene Butter hingegen bringt uns einige Vorteile. Sie enthält Omega-3-Fette, Konjugierte Linolsäuren, Buttersäure und Vitamin K2. Wobei die Qualität und der Gehalt der gesunden Anteile stark von der Fütterung der Tiere abhängen. Die Kühe sollten mit Gras statt Getreide gefüttert werden um gesunde Butter zu erhalten.
Aus diesen Fakten sollte klar sein, dass Butter der Margarine vorzuziehen ist. Schon alleine der Punkt der starken industriellen Verarbeitung von Margarine spricht gegen dieses Streichfett. Butter ist eindeutig die natürlichere und bessere Wahl, wenn es um den Punkt Gesundheit geht. Moralische Aspekte lassen wir in dieser Diskussion außen vor.
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