Besonders bei Bananen lässt sich das Phänomen gut beobachten. Die Banane reift auch nach dem Pflücken weiter. Lässt man die Frucht liegen wird sie immer süßer und der Geschmack der Banane wird intensiver. Jeder wird diesen Vorgang schon beobachtet und erlebt haben. Besonders bei Bananen lässt sich der Reifeprozess auch am äußeren Erscheinungsbild erkennen. Je reifer eine Banane wird, desto gelber wird die Schale. Bei extremer reife beginnt die Banane langsam braune Stellen zu bekommen.
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Warum steigt der Zuckergehalt an?
Wie jede Pflanze atmen auch Früchte. Bei der Atmung, auch Klimakterium genannt, wird Sauerstoff aufgenommen und Kohlenstoffdioxid abgegeben. Hierbei entstehen biochemische Veränderungen. Die langkettigen Kohlenhydrate, Stärke, werden in ihre Einzelteile zerlegt. Da Kohlenhydrate aus Zucker bestehen, bleibt nach der Zerlegung auch Zucker übrig. Ein wichtiger Bestandteil bei diesem Prozess bildet das Gas Ethen. Es begünstigt den Alterungsprozess von Früchten.Warum ist zu reifes Obst schlecht?
Da Obst mit der Reifung einen höheren Zuckergehalt erhält, sollte schon in etwa klar sein, weshalb zu reifes Obst schlechter ist. Unreife Früchte haben einen sehr hohen Anteil an Stärke, also lankettigen Kohlenhydraten. Wenn wir unreiferes Obst essen, muss unser Körper die Kohlenhydrate selber zerlegen. Vorteil dabei ist, dass der Köper länger mit der Verwertung der Nährstoffe beschäftigt ist. Die Energie wird daher langsamer aufgenommen, womit eine längere Versorgung mit Energie stattfindet. Bei zuckerhaltigem reifen Obst muss der Körper kaum noch arbeiten, da die Energie schon in Zucker vorliegt. Der Reifeprozess hat dem Körper die Arbeit abgenommen. Der Zucker kann daher schneller aufgenommen werden und gibt dem Körper schneller Energie, welche jedoch nicht für lange Zeit anhält. Es handelt sich hierbei um das generelle Problem des Zuckers. Dieses Problem tritt natürlich auch bei Gemüse auf, wo jedoch der allgemeine Anteil an Kohlenhydraten geringer ist.Steigt der Zuckergehalt bei jedem Obst und Gemüse?
Ja, mit der Reifung steigt der Zuckergehalt bei jeder Frucht an. Jedoch reift nicht jedes Obst oder Gemüse nach dem Ernten nach. Früchte, bei welchen eine Nachreife stattfindet, werden als klimakterische Früchte bezeichnet. Zu diesen Früchten gehören zum Beispiel Äpfel, Aprikosen, Avocados, Bananen, Birnen, Feigen, Heidelbeeren, Kiwis, Nektarinen, Oliven, Pfirsiche, Pflaumen und Tomaten.Findet bei einer Frucht nach der Ernte keine Nachreife statt, so wird diese Frucht als nichtklimakterisch bezeichnet. Hierzu gehören Ananas, Brombeeren, Erdbeeren, Granatäpfel, Himbeeren, Kirschen, Kokosnüsse, Paprika, Trauben, Wassermelonen und Zitrusfrüchte.
Ein weiteres Kriterium für die Nachreife ist der Erntezeitpunkt. Wird eine klimakterische Frucht zu früh geerntet, wird auch bei dieser keine Nachreife stattfinden.
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