Das Fairtrade-Siegel ist vielen bekannt. Immer mehr lässt es sich im Handel auf vielen Produkten finden. Allerdings heißt das Fairtrade-Siegel nicht direkt bio oder gesund. Fairtrade gibt nur Vorschriften an die Bezahlung sowie Produktion von Nahrungsmitteln. Nicht Jedoch für die Verarbeitung selbst.
Die Vorgaben von Fairtrade
Werfen wir einen genauen Blick auf die Vorgaben, welche für das Fairtrade-Siegel erfüllt werden müssen.
Faire Bezahlung
Das Fundament des Siegels bezieht sich auf die
Arbeitskräfte hinter der Produktion. Sicherlich wird auch die bekannt sein, dass Kaffee und viele weitere Produkte in ärmeren Ländern angebaut werden. Bei sehr vielen herkömmlichen Produkten wird hier die günstige Arbeitskraft der einheimischen Bewohner ausgenutzt. Sie werden schlecht bezahlt und nagen selbst am Hunger. Für das Fairtrade-Siegel muss den Bauern
genügend Geld gezahlt werden und ein Mindestpreis eingehalten werden.
Handelsbindung
In der Wirtschaft geht es immer um das Einsparen von Geld. Die Produktionskosten müssen gedrückt werden. Dafür werden nicht selten die Handelspartner ausgetauscht oder Produktionsstätten umgelagert. Dies wird durch das Fairtrade-Siegel untersagt. Es müssen
langfristige Handelsbeziehungen eingegangen werden.
Soziales
Auch soziale Projekte, welche für die Gemeinschaft gut sind müssen unterstützt werden. Dazu zählen zum Beispiel die Finanzierung von Schulen, Krankenhäusern oder Ausbau der Infrastruktur.
Neben solchen Projekten wird durch das Fairtrade-Siegel auch Diskriminierung sowie Kinderarbeit untersagt.
Schutz der Natur
Das Fairtrade-Siegel gibt auch Vorgaben für den
Anbau an. Hierbei gibt es eine Liste von verbotenen Substanzen, welche nicht verwendet werden dürfen. Dazu gehören einige Dünger. Mit durch diesen Punkt soll die
Umwelt geschützt werden und auf
Nachhaltigkeit geachtet werden. Auch ein Punkt, welcher von der Großindustrie häufig vernachlässigt oder ignoriert wird. Auch genetische Veränderungen von Saatgut oder anderen Organismen sind durch das Fairtrade-Siegel untersagt.
Keine Vorgaben zu Zusatzstoffen
Im Gegensatz zu dem Bio-Siegel werden durch das Fairtrade-Siegel
keine Vorgaben für die Verwendung von Zusatzstoffen gemacht. Dieser Punkt macht einen großen Unterschied der beiden Siegel aus. Nicht selten lassen sich Fairtrade-Produkte im Handel finden, welche mit einer Menge an Zusatzstoffen versetzt sind. Zum Beispiel bei Kokosmilch wirst du solche Produkte finden. Zwar ist auf der Dose das Fairtrade-Siegel abgebildet, aber in der Zutatenliste lässt sich eine Vielzahl an E-Nummern finden. Diese stehen für Zusatzstoffe, Chemikalien, welche wir nicht brauchen und uns eher schaden. Das Bio-Siegel lässt sich dann nicht auf dem Produkt finden, da dieses die Verwendung der Stoffe verbietet.
Fairtrade heißt nicht gesund
Wie das Bio-Siegel wird auch das Fairtrade-Siegel häufig mit Gesundheit in Verbindung gebracht. Das Fairtrade-Siegel macht hier jedoch noch weniger Aussagen als das Bio-Siegel. Ob Zucker aus einer fairen oder ökologisch nachhaltigen Produktion stammt spielt für seine
bösen Auswirkungen keine Rolle. Auch bei Weizen, Mais und Soja gehen die gesundheitlichen Bedenken durch ein Bio- oder Fairtrade-Siegel nicht verloren. Diesem Punkt sind sich nicht alle bewusst. Hier bedarf es etwas mehr Beschäftigung mit dem
Thema Ernährung.
Bringt Fairtrade dann nichts?
Es wäre ein fataler Fehler und Irrsinn zu sagen, dass das Fairtrade-Siegel nichts bringt. Natürlich macht das Siegel Sinn und erfüllt auch
seinen Zwecke. Aber eben seinen Zweck und keinen anderen. Durch das Fairtrade-Siegel können wir sicher gehen, dass es sich um ein
gerecht gehandeltes Produkt mit
nachhaltigem und ökologisch gutem Anbau handelt. Jedoch können wir nicht automatisch davon ausgehen, dass es gesund ist. Diese Aussage kann nur bedingt gemacht werden, da viele Pestizide und Dünger für den Anbau verboten sind. Diese lagern sich auch in den Pflanzen ab. Erst durch das Bio-Siegel erhalten wir das Versprechen von mehr Gesundheit und einer kontrollierten Produktion. Möchtest du den armen Ländern Gutes tun bist du mit dem Fairtrade-Siegel gut bedient. Möchtest du auch auf deine Gesundheit achten solltest du auch auf das Bio-Siegel achten oder dich mit der Zusammensetzung der Produkte beschäftigen.
Fazit
Durch das Fairtrade-Siegel stellst du eine gerechte Bezahlung sowie ökologisch guten Anbau sicher. Trotzdem können die Produkte ungesund oder mit Zusatzstoffen versetzt sein. Ein
Blick auf die Zutatenliste kann dir hier weiterhelfen und Zusatzstoffe sowie nicht erwünschte Zusätze zu vermeiden.
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