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Sind "mehrwertige Alkohole" Alkohol?
Der erste Gedanke bei dieser Angabe geht sicherlich in diese Richtung. Dabei wird hier unter Alkohol die Form von Ethanol verstanden. Also der Alkohol, welcher sich in Spirituosen wie Bier, Schnaps, Wein und Co. befindet.Dies ist jedoch nicht der Fall. Seitdem Zucker, zurecht, sehr in Verruf geraten ist, versuchen die Hersteller vermehrt diesen zu ersetzten. Es handelt sich hierbei also um Zuckeraustauschstoffe. Dazu gehören zum Beispiel Xylit, Sorbit und Mannit. Die Sorge von dem Lebensmittel betrunken zu werden ist damit schon einmal aus der Welt geschafft.
Was sind die Vorteile von den "mehrwertigen Alkoholen"?
Der Vorteil dieser Zuckeraustauschstoffe liegt unter anderem in ihrem Kaloriengehalt. Allerdings haben sie immer noch einen Brennwert. Im Gegensatz zu Zucker selbst, haben diese im Schnitt nur 2,4 Kilokalorien pro Gramm. Zucker hingegen hat pro Gramm etwa 4 Kilokalorien. Bei der Berechnung der gesamten Kalorien werden dennoch die 4 Kalorien pro Gramm der Kohlenhydrate genommen.In Bezug auf den glykämischen Index bieten die mehrwertigen Alkohole auch einen kleinen Vorteil im Vergleich zu Zucker in Form von Traubenzucker. Im Vergleich ist der Wert hier niedriger. Jedoch immer noch recht hoch zu werten.
Für die Zahnfreunde gibt es an dieser Stelle auch noch eine gute Botschaft. Für die Zähne bieten diese Ersatzstoffe Vorteile in Hinsicht auf die Entstehung von Karies.
Der glykamäische Index
Wie zuvor schon erwähnt, ist der gylkämische Index der Austauschstoffe besser zu bewerten, als beim Zucker selbst. Jedoch sollte hier auch immer die Art des Zusatzstoffs berücksichtigt werden. Diese sollte in der Zutatenliste mit angegeben sein. Denn nicht jeder Austauschstoff hat denselben glykämischen Index (GI).Mehrwertiger Alkohol | GI | kcal/g |
---|---|---|
Erythrit | 0 | 0,2 |
Isomalt | 9 | 2,1 |
Lactit | 6 | 2 |
Maltit | 36-52 | 3 |
Mannit | 0 | 1,5 |
Polyglycit | 39 | 2,8 |
Sorbit | 9 | 2,5 |
Xylit | 13 | 3 |
Nachteile der "mehrwertigen Alkohole"
Die Austauschstoffe bieten jedoch nicht nur Vorteile mit sich. Die Süßkraft der Stoffe ist geringer als von Zucker. Aus diesem Grund treten die Stoffe meist in einer höheren Menge auf. Zudem können die Zusatzstoffe in großer Menge abführend wirken. Dies muss auch auf den Verpackungen der Lebensmittel angegeben werden.Fazit
Was ist nun daraus zu schließen? Sind "mehrwertige Alkohole" das Wundermittel gegeben Zucker? Das Wundermittel sind sie sicherlich nicht. Da sie immer noch einen relativ hohen Brennwert haben und die Süßkraft geringer ist, stellen sie keinen besonders guten Ersatz dar. Auch wird in den meisten Fällen der Austauschstoff Maltit gewählt, welcher wohl der qualitativ schlechteste von seiner Klasse ist. Dies lässt sich in der oben abgebildeten Tabelle ablesen.Viele Hersteller wählen diesen Weg sicher, um mit den Slogans "ohne Zucker" oder "ohne Zuckerzusatz" werben zu dürfen. Auch steht so in der Nährwertangabe ein geringer Wert bei der Angabe "davon Zucker". Für die meisten mag dies gesünder und schöner aussehen. Sicherlich sind die mehrwertigen Alkohole auch besser zu bewerten als der Zucker selbst. Doch auch diese sollten nicht zur Haupternährung gehören. Einen wohl bessereren Ersatzstoff stellt hier Stevia dar.
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