
Themen des Artikels
Was hat der Veranstalter versprochen?
- Schlamm
- Teamgeist
- 400 Höhenmeter
- Anspruchsvolle Hindernisse

Der erste Eindruck, Anfahrt
- Passende Location
- Kostenloser Parkplatz (gut organisiert)
- Matschige Gegend
- Zuschauer (kostenlos)
- Gut aufgebauter Startbereich
Nach den Versprechen und der Beschreibung des Events war ich schon richtig aufregt und heiß auf das Event in der Nähe von Hannover. Dafür habe ich nach berechneter Luftlinie ca. 300 Kilometer zurückgelegt nur um mich durch den Dreck zu kämpfen.

Auch wenn sich am Tag der Challenge selbst der Nebel gelegt hatte, war der Regen vom Vortag nicht zu übersehen. Überall waren tiefe Pfützen und mächtiger Boden. Bei der Einfahrt auf dem Parkplatz wurden wir schon gewarnt, dass auch dieser sehr rutschig ist und wir langsam fahren sollten.
Der Anblick der Location war schon viel versprechend. Im Gegensatz zu anderen Events war hier etwas weniger los. Grund dafür ist sicherlich, dass die KrassFit Challenge noch ein junger Extremlauf ist. Trotzdem haben das Gelände und auch die Teilnehmer einen guten Eindruck gemacht. Ein paar Hindernisse konnten schon aus dem Startbereich gesehen werden. Somit wurde ein erster Eindruck von der Strecke vermittelt. Dabei konnten auch andere Teilnehmer beobachtet und angefeuert werden. Es waren auch schon Zuschauer vor Ort, welche die Extremläufer motvierten. Schön an KrassFit Veranstaltung finde ich auch, dass Zuschauer keinen Eintritt zahlen müssen. Stimmung und der erste Eindruck hatten sich bei mir auf jeden Fall gut gemacht.
Das Warm-Up & Einheizen
- Gutes Warm-Up
- Strukturiertes Warm-Up
- Bindung des Teams
- Motivation durch Einheizen
Vor dem Start des Laufs werden alle Teilnehmer der Starwelle in die sogenannte Warm-Up Box geholt. Hierbei hat die KrassFit Challenge sich sehr gut gemacht. Es wurde ein wirkliches Warm-Up abgehalten, welches auch sinnvoll und nützlich war. Somit wurde die Einweisung und das Aufwärmprogramm etwas verbunden. Auch Teilnehmer ohne Erfahrung und Wissen über eine Vorbereitung in Form eines Warm-Ups konnten somit an der KrassFit Challenge teilnehmen. Da der Punkt sehr wichtig ist, hat mich dies begeistert.

Die Hindernisse
- Anspruchsvoll
- Teamgeist notwendig
- Hindernisse mit großem Spaßfaktor


"Rotten River"
Zwar hat sich das Durchqueren von Matsch und Schlamm über die komplette Strecke gezogen, allerdings war es an einer Stelle besonders Exxtrem. Dort galt es sich auf dem Rücken unter Zäunen durch den Matsch zu ziehen. Eine wahrlich spaßige und herrliche Angelegenheit. Doch neben dem schlammigen war dies auch anstrengend. Das Ziehen durch den extremen Schlamm hat ordentlich Kraft abverlangt. Danach musste noch durch extrem tiefen Schlamm gewartet werden. Hierbei wurde die Teamarbeit gefordert. Es musste gegenseitig gezogen und geschoben werden um vorwärts zu kommen. Dies war wirklich ein Highlight der Challenge in Ostwestfalen."Beasty Balance"
Hierbei handelt es sich um eines der ersten Hindernisse, welches mir extrem zugesagt hat. Zunächst musste über ein Tau auf einen Balken geklettert werden. Anschließend sollte der Weg über den Balken auf einen Container sowie ein Netz und abschließend über eine Stange nach unten genommen werden. Schon beim Hochklettern am Tau war Teamarbeit gefragt. Durch das Halten des Seils konnte dieses unter Spannung gesetzt werden und damit deutlich beim Klettern helfen. Hier hat mich der Teamgeist überzeugt. Auch das Anfeuern anderer Teilnehmer an dieser Stelle war hervorragend. Der Umstieg vom Seil auf den Balken war hier wirklich schwer und anspruchsvoll. Besonders durch den ganzen Matsch wurde diese Handlung erschwert. Wirklich gut gemacht. Das Bewältigen hat Glücksgefühle ausgelöst!"Team Tug"
Zunächst schien dieses Hindernis leicht und auch mit wenigen Leuten zu bewältigen. Doch dies stellte sich als Trugschluss heraus. Es musste ein Traktorreifen über einen Hügel gezogen werden. Ohne ein Team oder Hilfe anderer Teilnehmer war dies auf keinen Fall möglich. Die Gruppe vor unserer musste sogar Verstärkung anfordern, da sie nicht weiter kamen. Ein wirklich gutes und interessantes Hindernis, welches den Faktor Team weit in den Vordergrund gerückt hat."Speed Slide Extreme"
Auch wenn dieses Hindernis nicht anstrengend war, verlieh es einen guten Adrenalinstoß. Es handelt sich um eine hohe Rutsche, welche recht spartanisch wirkt und es durchaus ist. Hier gehört auch Mut dazu selbst die Rutsche zu betreten. Ich würde sagen es ist ein klein wenig wie vor dem Lösen beim Freefall oder auch eine leichte Version des Bungeesprungs. Auf jeden Fall eine gelungenes Hindernis. Hier haben sich ein paar Teilnehmer beschwert, dass es am Ende zu steinig war. Dies kann ich persönlich nicht bestätigen. Natürlich ist es nicht kuschlig weich, doch dafür fahren wir doch auch nicht zu einem Extremlauf. Schon gar nicht zu einem, der den Namen KrassFit trägt.Für einen weiteren Eindruck der Hindernisse bietet sich ein Blick auf die Webseite von KrassFit an. Dort gibt es eine kleine Übersicht von den Hindernissen der KrassFit Challenge. Wobei diese nicht vollständig ist. Außerdem können dort von jedem Vorschläge für weitere Hindernisse gemacht werden.
Der Matsch
- Wie versprochen viel Schlamm und Matsch
- Zum Teil kein Laufen möglich

Das Team
- Manche Hindernisse nur mit Teams (Hilfe) möglich
- Ohne Team nicht möglich
- Teamgeist war vorhanden


Der Lauf
- Mehrere Distanzen (6km, 13km, 26/2x13km)
- Kaum normales Laufen möglich
- Immer beschäftigt
- Ein paar Staus an Hindernissen
Noch kurz ein paar Worte zum Laufen selbst, welche nicht im direkten Zusammenhang mit den Hindernissen, der Location, dem Matsch und Teamgeist stehen. Positiv im Aspekt auf das Laufen war, dass es nie langweilig wurde. Es gab kaum Stellen wo wirklich nur gelaufen werden konnte. In der Regel musste fast überall mit dem Schlamm und matsch gekämpft oder ein Hindernis bezwungen werden. Ab und zu hätte ich mir eventuell ein paar mehr Stellen zum Laufen gewünscht, wobei auch hier das Wetter vom Vortan eine Rolle gespielt hat. Im Vergleich zum Spartan Race hat sich hier die KrassFit Challenge wesentlich besser geschlagen. Auch andere Teilnehmer haben das bestätigt. Hier handelte es sich wirklich um einen Extremlauf. Hier kann ich nur die kleinen Staus an drei Hindernissen kritisieren, was ich schon bei den Hindernissen selbst erwähnt habe. Ich denke jedoch, dass der Veranstalter daraus gelernt hat und diesen Punkt verbessert. Sonst einen Daumen hoch für den Punkt Laufen! Noch zu erwähnen bleibt der Positive Aspekt der unterschiedlichen Distanzen. Besonders für Neulinge im Bereich Obstalce bietet sich die 6 Kilometer Distanz zum Antasten an. Manche Teilnehmer haben sich beschwert, dass für die Distanz von 26 Kilometern nur zwei mal der Kurs von 13 Kilometer abosviert werden musste. Hierzu muss jedoch zur Verteildigung des Veranstalters gesagt werden, dass es auch so auf der Webseite angepriesen ist.
Die Organisation
Parkplatz
- Genügend Platz
- Gut organisert
- Kostenlos
Die Parkmöglichkeiten bei der Challenge in Ostwestfalen 2014 waren gut gegeben. Hier wurde eine Wiese abgesperrt, auf welcher genügend Platz für alle Teilnehmer vorhanden war. Auch wenn die Wiese durch den Regen etwas matschig war, konnte jede Art diese passieren. Ich selbst habe den Parkplatz mit einem Twingo befahren. Dies gehört nun wirklich nicht zu den geländefähigsten Fahrzeugen. Auch die Einweisung wurde durch Personal gut geregelt. Somit war die komplette Parksituation gut organisiert.
Anmeldung & Informationsfluss
- Einfache Online Anmeldung
- Strukturierter Ablauf
- Leichte Anmeldung vor Ort

Gepäck
- Gut organisiert
- Kostenlos
Der Punkt Gepäckaufbewahrung hat mir bei der KassFit Challenge auch gut gefallen. Im Gegensatz zum Spartan Race in Köln verlief diese wesentlich organisierter. Hier wurden die Taschen entgegengenommen und in einem sauberen Zelt gelagert. Identifiziert wurden die Taschen hier mit der Teilnehmer Nummer. Auch wenn für das Gepäck keine Haftung übernommen wurde, konnte es mit ruhigem Gewissen übergeben werden. Beim Aushändigen war die Tasche genau in dem Zustand, wie sie abgegeben wurde. Den Punkt hat der Veranstalter von KrassFit sehr gut organisiert. Zudem fielen hier keine zusätzlichen Kosten an.
Verpflegung
- Essens- und Getränkestände vorhanden
- Getränkestationen während des Laufs
- Bier oder isotonisches Getränk im Ziel
- Banane im Ziel (leider mit Engpässen)

Dusche & Toilette
- Richtige Toiletten
- Zum Teil etwas wenig Kapazität
Auch wenn sich jeder Läufer nach dem extremen Lauf durch kaltes und fieses Wasser auf eine warme Dusche freut, gibt es diese nicht. Leider ist dies bei jedem Extremlauf der Fall. Es gibt Schläuche, mit welchen sich die Teilnehmer abspritzen können. Zum groben reinigen reicht das vollkommen aus, jedoch war das Wasser wirklich eiskalt. Die Dusche könnte als weitere Challenge nach dem Lauf gesehen werden. Jedoch wären warme Duschen für die Anzahl der Teilnehmer bei dem Preis kaum zu realisieren. Da das Event an einem Campingplatz stattgefunden hat, konnten hier die Toiletten genutzt werden. Hygienisch waren diese daher auch für Frauen verwendbar. Beim Spartan Race war der Gang zur Toilette für Frauen kaum möglich. Zum Teil hätte die Kapazität in Bezug auf die Duschen und Toiletten jedoch etwas größer sein können. Bei dem nächsten Event will der Veranstalter laut seiner Aussage daran arbeiten.
Personal, Sicherheit & Kontrolle
- Gute & Motivierte Streckenposten
- Tipps von Streckenposten
- Ärzte vor Ort
- Zwischendurch Engpässe von Streckenposten

Fotos
- Leider etwas wenige
- Nicht von jedem Teilnehmer ein Foto
Zwar wurden sehr viele und auch gute Fotos aufgenommen sowie von KrassFit selbst veröffentlicht, doch hätten diese durchaus mehr sein können. Während dem Lauf sind mit selbst auch keine Fotografen aufgefallen. Nach den Fotos zu urteilen sind diese in der Anfangszeit des Laufs entstanden. Sicherlich mit aus dem Grund, dass dort noch die Hindernisse sauber waren. Doch auch andere Teilnehmer haben Interesse an Fotos, weshalb ich mich über mehr Fotografen gefreut hätte. Es schein als wären fast nur Teilnehmer der 26 Kilometer Startwellen abgelichtet worden. Hier sollte der Veranstalter in Zukunft etwas mehr geben. Alle Fotos der KrassFit Challenge lassen sich auf Facebook und der Seite von KrassFit finden.
Belohnung
- Bier, Getränke
- Bananen
- T-Shirt (Baumwolle ohne Location und Jahreszahl)
- Band für den Arm aus Stoff
- Keine Medaille (mir persönlich nicht wichtig)


Fazit & Meinung zu KrassFit in Ostwestfalen
Insgesamt hat mich die Veranstaltung von KrassFit in Oswestfalen begeistert. Die 300 Kilometer Anfahrt haben sich gelohnt und mich hungrig auf mehr gemacht. Die Challenge hat das geboten, was von ihr versprochen wurde. Es gibt nur ganz wenige Punkte, welche ich beanstanden kann. Die Organisation hat der KrassFit Challenge hat mich sehr überzeugt, da sie gut strukturiert war. In Bezug auf den Lauf selbst haben mich die Strecke und besonders die Hindernisse sehr angesprochen. Der Matsch kam wirklich nicht zu kurz. Wenn hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr Raum zum Laufen gewünscht. Allerdings macht genau das die Challenge aus und zum zweiten ist hier auch etwas das Wetter schuld gewesen. Die Hindernisse haben mich in Ihrem Anspruch sowie der notwenigen Teamleistung begeistert. Alleine waren einige der Hindernisse nicht zu bewältigen. Nur war die Organisation an machen Hindernissen leider nicht so gut geregelt, so dass Staus entstanden sind. Dies war jedoch die Ausnahme. An diesen Stellen galt es sich selbst warm zu halten, da es schon kalt werden konnte. Die Duschen waren zwar wirklich eiskalt, jedoch kann ich diesen Punkt nicht beanstanden, da es leider bei jedem Extremlauf der Fall ist und irgendwie dazu gehört. Bezüglich der Fotos bin ich leider nicht komplett überzeugt. Auch wenn die vorhandenen Fotos durchaus gut und schön geworden sind, hätten es mehr sein können. Es gibt auch eine offizielle Rückmeldung des Veranstalters auf Facebook zum Feedback der Teilnehmer. Das finde ich persönlich sehr positiv womit ich mich als Teilnehmer auch als wichtiges und ernstgenommenes Element der Veranstaltung wiederfinde.
Tipps für die perfekte Vorbereitung findest du in diesem Artikel. Als Schuhwerk für Hindernisläufe empfehle ich den Reebok All Terrain Super*. Über den Schuh gibt es auch einen Testbericht im Magazin.
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