Fitbit Blaze - Was können wir erwarten?

Geschrieben von Lucas B | Veröffentlicht am 17.02.2016 | Keine Kommentare
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Fitbit Blaze - Was können wir erwarten? Im März wird Fitbit seinen neuen Fitnesstracker, den Fitbit Blaze, auf den Markt bringen. Nun stellt sich die Frage was wir von dem neuen Produkt erwarten können. Nach Markführer Fitbit Charge HR sind die Hoffungen in die Neuerscheinung hoch. Ein genauer Blick auf das Produkt lässt die Freude jedoch wieder ernüchtern.

Was bringt der Fitbit Blaze Neues?

Beim Fitbit Blaze konzentriert sich der Hersteller primär auf das Design und die Erschaffung einer abgespeckten Smart Watch.
 
  • Höhere Frequenz der Herzmessung
  • Kleine Smart Watch Funktionen
  • Aufzeichnung neuer Sportarten (auch ohne Schritte)
  • Funktion zum Coachen
  • Längere Batterielaufzeit
  • Austauschbares Armband
  • Farbdisplay

Im Punkt Tracking verspricht Fitbit eine höhere Frequenz der Herzmessung im Trainingsmodus. Damit soll die Aufzeichnung noch genauer werden und der Kalorienverbrauch exakter berechnet werden können. Aktuell Messen der Charge HR sowie der Surge im normalen Modus in einem Intervall von 5 Sekunden. Im Trainingsmodus wird die Frequenz auf 1 Sekunde verringert, was natürlich Akkuleistung kostet.

Beim Fitbit Blaze soll die Akkulaufzeit trotzdem 5 Tage betragen was sehr interessant wäre. Beim Fitbit Charge HR liegt diese bei 2 Tagen.

Fitbit spricht auch von einer besseren Aufzeichnung der Sportarten, welche nicht mit Schritten verbunden sind. Laut Seite des Herstellers wären das zum Beispiel Cross- sowie Krafttraining. Hier bleibt natürlich die Frage ob nur die Bezeichnungen der Aktivitäten erweitert wurden oder ob auch unterschiedliche Funktionen hinter den diversen Sportarten stecken. Für Crosstrainingter sowie Kraftsportler wäre das interessant.

Fitbit beginnt beim Blaze auch sein Coaching zu integrieren. Dabei wird die eigene Marke Fit Star einbezogen. Drei Workouts werden auf dem Gerät vorinstalliert sein. Vermutlich der erste Schritt Fitbit weiter auszubauen und von der reinen Aufzeichnung hin zum kompletten Fitnesscoach zu gehen.

Im Punkt Design bringt der Blaze dann mehr Neuheiten. Es wird das erste Gerät von Fitbit, bei welchem das Armband gewechselt werden kann.
Fitbit Blaze - Ein Smart Fitnesstracker Fitbit Blaze - Ein Smart Fitnesstracker
Mit dem Blaze bewegt sich Fitbit in Richtung einer Smart Watch, wobei die Betonung hier auf dem Smart liegt. Es lassen sich diverse Styles in der Ausgabe wählen und das Gerät kann Benachrichtigungen ausgeben. So werden Benachrichtigungen für SMS, Anrufe und Kalendereinträge ausgegeben. Facebook und WhatsApp kann jedoch nicht genutzt werden, da keinerlei weiteren Apps auf dem Blaze installiert werden können. Die Lautstärke der Musik kann allerdings über das Gerät geädert werden. Auch das Weiterschalten des Songs wird möglich sein. Wobei zu betonen ist, dass auch der Fitbit Surge schon in der Lage ist die Musik zu steuern sowie Anrufe und SMS anzuzeigen. Der Balze wird jedoch ein Farbdisplay mit sich bringen.

Das bringt der Fitbit Blaze nicht

Zwar liefert Fitbit ein paar neue Funktionen und besonders viel Deisgn, doch zwei nennenswerte Punkte liefert der Fitbit Blaze leider nicht.

Der Blaze ist nicht Wasserdicht

Wie alle weiteren Produkte von Fitbit wird auch der Blaze nicht wasserdicht sein. So kann das Gerät weder beim Dusche, noch beim Schwimmen getragen werden. Aus meiner Sicht sehr schade, da dem Hersteller dieser Wunsch bekannt sein sollte.

GPS beim Blaze nur über das Smartphone

Der Fitbit Surge grenzt sich durch sein integriertes GPS-Modul von den anderen Modellen ab. Dies wird auch weiterhin so bleiben. Der Blaze wird nur die GPS-Funktion des gekoppelten Smartphones nutzen. Ob das nun schlecht oder gut ist lässt sich diskutieren. Da das Smartphone meist in der Tasche ist, wenn man das Haus verlässt mag dies nicht tragisch sein. In Gebäuden funktioniert dir Ortung ohnehin nicht. Wer jedoch ohne sein Handy raus geht bleibt hier aufgeschmissen. Vermutlich hat sich Fitbit zu Gunsten der Akkuleistung gegen ein GPS-Modul entschieden.

Kein intelligenter Wecker

Zwar verfügen die Geräte von Fitbit über einen Wecker, doch auch der Fitbit Blaze wird weiterhin nicht mit einen intelligenten Wecker ausgestattet sein. Mich persönlich wundert das etwas, da diese Funktion mit dem, was Fitbit schon hat, nicht sonderlich schwer sein sollte. Es gibt auch schon etliche Apps, welche nach dem Schlafzyklus wecken können. Auch diese Erweiterung würde ich mir von Fitbit in Zukunft noch wünschen.

Meinung zum Fitbit Blaze

Meine Vorfreude auf den Fitbit Blaze hält sich auf Grund der genannten Punkte eher in Grenzen. Mit einem wasserdichten Gerät hätte Fitbit mich mehr aus den Socken gehauen. Auf Grund des Designs und der guten Funktionalität von Fitbit hätte sich Fitbit weiter vom Mitbewerber Garmin und seinem Vivosmart HR* abgehoben.
Fitbit - Blaze, Surge & Charge HR Fitbit - Blaze, Surge & Charge HR

Fitbit Blaze vs. Charge HR

Des Weiteren stellt in meinen Augen auch der Preis des Fitbit Blaze ein Kritikpunkt dar. Zur Vorbestellung wird der Blaze in Deutschland mit einem Preis von 229,95 € ausgewiesen. Ein stolzer Preis im Vergleich zum Charge HR*, welcher im Punkt des Trackings nicht wirklich weniger kann. Trumpfen kann der Blaze hier nur mit der Akkulaufzeit von etwa 5 Tagen. 

Fitbit Blaze vs. Surge

Ansonsten liegt der Fokus des Balze primär auf dem Deisgn, wie auch Fitbit selbst in der Pressemitteilung schreibt. So halte ich sogar den Fitbit Surge* für 249,95 € für sinnvoller, da er noch über ein integriertes GPS-Modul verfügt. Die Steuerung der Musik sowie Ausgabe von SMS und Anrufen bietet auch dieser. Wobei sich die Funktion der SMS auch schenken lässt. Wer schreibt noch SMS? Ich denke hier handelt es sich eher um die Minderheit. Ich erinnere daran, dass WhatsApp auch auf dem Blaze nicht läuft. Dort lassen sich ebenfalls keine weiteren Apps installieren.

Mehr Design als Funktion - Aktionäre sind skeptisch

Persönlich freue ich mich natürlich trotzdem, dass Fitbit versucht zu investieren und neue Produkte auf den Markt zu bringen. Allerdings scheint der Hersteller auch mit seinem weiteren neuen Produkt, dem Fitbit Alta, mehr Wert auf Design als Funktion zu legen.

Auch die Reaktion der Aktionäre deutet auf Missmut hin. Nach Vorstellung des Fitbit Blaze stürzt die Aktie des Herstellers förmlich in den Keller. So berichtet das Handelsblatt von eienem direkten Verlust um 18%, welcher sich sogar auf 21,5% ausweitete. So bleibt abzuwarten was Fibit in Zukunft noch bringen wird.

Eine Stellungnahme zum Vergangen Bericht über Fitnesstracker der Stiftung Warentest findest du hier. Dort findest du auch einen Vergleich der aktuellen Geräte auf dem Markt mit einer Empfehlung.
Tags: Fitbit Der Artikel wurde von geschrieben und am veröffentlicht.
Geschrieben von Lucas B
Lucas ist einer der Betreiber und Entwickler von buffcoach. Obwohl er im Bereich der IT tätig ist, nehmen Sport und Ernährung einen sehr großen Anteil seines Lebens ein. Er trainiert im Bereich des Kraftsports nach Grundlagen von Crosstraining. Sein Ziel ist es stark und fit zu sein. Eine gesunde Ernährung ist damit eng verbunden. Sein Wissen teilt er auf buffcoach.net im Magazin und Forum.
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