Fat Gripz für bessere Griffkraft - Erfahrungsbericht

Geschrieben von Lucas B | Veröffentlicht am 27.08.2014 | 4 Kommentare
vgwort
Fat Gripz für bessere Griffkraft - Erfahrungsbericht Fat Gripz für bessere Griffkraft - Erfahrungsbericht In einem vorherigen Artikel habe ich über den Test der Fat Gripz berichtet. Nun möchte ich noch meine persönlichen Erfahrungen hinzufügen, welche ich im Laufe der Zeit mit den Fat Gripz gemacht habe. Da viele die Verwendung der Griffe skeptisch betrachen und auch unsicher sind ob sich der Kauf des Equipments lohnt, möchte ich hier auch meine Meinung offenlegen. Den Fokus lege ich dabei auf den Einsatz der Fat Gripz und den damit verbundenen Erfolg.

Wofür habe ich die Fat Gripz verwendet?

Mein Hauptaspekt für die Verwednung der Fat Gripz lag auf dem Einsatz für das Training der Griffkraft. Besonders im Rahmen von Deadlifts stellt bei mir die Griffkraft häufig das limitierende Element dar. Auch bei anderen Übungen wie Shrugs gab es hier zum Teil Probleme.

Bei welchen Übungen habe ich die Fat Gripz eingesetzt?

Im Zusammenhang mit dem Test der Fat Gripz habe ich die Griffe bei sehr vielen Übungen eingesetzt und ausprobiert. Zur Überslichtlichkeit gibt es eine kleine Liste:
 
  • Bankdrücken
    • Schräbank
    • Flachbank
  • Kreuzheben
  • Shrugs
  • Klimmzüge
    • Pull-Ups
    • Chin-Ups
    • Neutraler Griff
    • Mit Zusatzgewicht
  • Dips am Barren
  • Schulterdrücken
    • Military-Press
    • Shoulder-Press
  • Russian Twists
  • Rudern am Rudergerät

Interessanterweise denkt jeder bei den Fat Gripz sofort an das ausüben von Curls. Ich muss jedoch sagen, dass ich selbst mit den Griffen noch keine Curls gemacht habe, da ich kein isoliertes Bizepstrianing betreibe. Dies hängt mit meiner Trainingsmethode sowie Philosophie zusammen.

Bei den Press-Übungen wie Bankdrücken in jeglicher Form und Schuterdrücken war ich zunächst auch skeptisch, doch habe sie auf Grund des Tests ausprobiert. Das selbe gilt auch für die Dips am Barren und Russian Twists.

Bei welchen Übungen macht der Einsatz Sinn?

Meiner Meinung nach machen die Fat Gripz bei einer großen Palette von Übungen Sinn. Erstaunlicherweise haben mich die dicken Griffe sogar beim Bankdrücken und den Übungen für die Schultermuskulatur überzeugt. Bei den Dips sowie Russian Twists fand ich den Einsatz nicht sonderlich spektakulär, womit sie nicht in der Liste auftauchen.

Bankdrücken, Schulterdrücken

Man mag glauben, dass der Einsatz der Fat Gripz für Press-Übungen unsinnig ist. Doch nach meiner Praxiserfahrung kann ich das Gegenteil behaupten. Im ersten Moment scheint der Einsatz der Griffe relativ unnötig und unspektakulär. Nach ein paar Wiederholungen wird der Unterschied jedoch spürbar. Das Halten der Hantel oder Hanteln wird merkbar schwerer und anspruchsvoller. Es wird mehr Kraft benötigt um die Hantel in Position zu halten. Ohne festen Griff verliert die Hantel ihre Stabilität. Durch diesen festen Griff wird die Griffkraft trainiert und folglich verbessert. Besonders nach dem Beenden des Satzes lässt sich ein ungewohnter Reiz in der Muskulatur der Unterarme spühren. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass auch diese mehr und anders gefordert wird. Diese trägt im Übrigen auch ihrenen Teil zu einer gut ausgeprägten Griffkraft bei. Durch den höheren Anspruch muss sogar hier das Gewicht reduziert werden.

Kreuzheben, Shrugs

Das Kreuzheben war mit der Hauptgrund für den Einsatz der Griffe. Von der Verwendung der Fat Gripz bei dieser Übung bin ich extrem begeistert. Die dicken Griffe lassen nur einen sehr schweren Halt zu und erfodern einen extrem festen Griff. Hier rutscht die Hantel sofort aus den Fingern, wenn zu locker gepackt wird. Wieder wird auch hier die Griffkraft durch diesen Aspekt enorm gefordert. Der ungewohnte Reiz in den Unterarmen lässt sich auch hier deutlich verspühren. Bei der Wahl des Gewichts muss hier deutlich weniger genommen werden, als im normalen Fall bewältigt wird. Das selbe gilt auch für die Shrugs und andere Pull-Übungen.

Rudern am Rudergerät

Auch beim Rudern am Gerät halte ich die Verwendung der Griffe für sinnvoll und effektiv. Hier muss ebenfalls wesentlich fester gegriffen werden, da sonst die Stange aus der Hand gleitet. Natürlich wird auf diesem Weg die Leistung in Hinsicht auf Geschwindigkeit eingeschränk, doch für das Training der Griffkraft bietet sich der Einsatz durchaus an.

Klimmzüge

Die Klimmzüge mit den Fat Gripz stellen mit eine Königsdiziplin dar. Es ist erstaunlich wie sich der Einsatz der Griffe auf die Leistung auswirkt. Hier macht sich schnell bemerkbar, dass eine bessere Griffkraft notwendig ist. Schon nach wenigen Wiederholungen werden die Finger schwach und der Griff löst sich langsam von der Stange. Meiner Meinung nach ist der Einsatz bei den Klimmzügen in jeglicher Form extrem gut geeignet um die Griffkraft zu stärken. Hier bietet es sich auch an einfach an der Stange mit den dicken Griffen zu hängen. Klimmzüge mit zusätzlichem Gewicht und den Griffen wird im ersten Schritt zu viel sein. Ich selbst verwende die Griffe bei Klimmzügen ohne zusätzlichen Ballast.

Wie baue ich die Fat Gripz in mein Training ein?

Da ich die Griffe für das Training der Griffkraft nutze füge ich zusätzliche Sätze zum Krafttraining hinzu. Durch den schwerern Halt und Griff muss das Gewicht deutlich veringert werden, was das Training auf maximale Leistung enorm einschränken würde. Aus diesem Grund setzte ich Griffe auch erst nach dem Maximaltraining ein um vorher 100% Leistung geben zu können. Wenn ich die Fat Gripz einsetzte, erhöhe ich die Wiederholungszahl. Hier Bewege ich mich dann im Rahmen von 10 bis 20 Wiederholungen. Das Gewicht spielt hier keine primäre Rolle. Ich wähle es so, dass ich die Wiederholungen gut, sauber und relativ langsam schaffe. Es geht hier mehr um Technik als um Kraft. Diesen Punkt halte ich für sehr wichtig. Ich will in dieser Einheit schließlich meine Griffkraft optimieren. Dabei hat auch die Kraftausdauer eine große Bedeutung. Ich varriere auch durchaus die Geschwindigkeit während des Satzes. Die Anzahl der Wiederholungen wähle ich auch meist immer anders. Auch die Anzahl der Sätze ändere ich jede Trainingseinheit nach belieben und restlicher Kraft. Für ein gutes und effektives Training der Griffkraft ist eine gewisse Abwechslung und Variation in meinen Augen sinnvoll und angebracht.

Bringen die Fat Gripz Erfolg?

Ich habe die Fat Gripz nun schon längere Zeit im Einsatz und verwende sie sehr häufig. Wenn ich Kreuzheben, Bankdrücken oder Schulterdrücken ausübe füge ich meist einen Satz mit weniger Gewicht, mehr Wiederholungen und den Fat Gripz durch. Auch bei den Klimmzügen setzte ich die dicken Griffe oft und sehr gerne ein.

Seitdem ich die Griffe verwende kann ich einen Erfolg in der Verbesserung meiner Griffkraft vermerken. Mein Halt bei Klimmzügen sowie Kreuzheben und Shrugs ist deutschlich besser geworden. Ich persönlich bin von den Griffen auf jeden Fall begeistert und wurde überzeugt. Für den Erfolg ist es natürlich wichtig, dass die Griffe auch regelmäßig zum Einsatz kommen. Des Weiteren wirken sich die Fat Gripz auch positiv auf die Stabilität aus. Durch die schwerere Handhabung mit den Griffen wird die Ausführung ohne Griffe ebenfalls beinträchtigt. Hier lässt sich besser Kontrolle und Stabilität bemerken.

Fazit

Das Fazit stellt hier meine persönliche Meinung dar. Dabei beziehe ich mich Hauptsächlich auf den Einsatz zur Verbesserung der Griffkraft. Nach meiner Erfahrung lohnt sich der Kauf der Fat Gripz für das Training der Griffkraft. Der Einsatz bringt viele Vorteile wie eine stärker ausgeprägte Griffkraft, besser Kontrolle und neue Reize mit sich. Auch die Unterarme werden auf eine ganz andere Weise angesprochen. Auch in Betracht auf den funktionellen Einsatz, welcher bei meinem Trainignskonzept weit vorne steht, halte ich die Fat Gripz für sinnvoll. Ein schwerer Halt ist im Alltag nicht selten zu finden. Ein riesen Vorteil stellt auch die vielseitige Einsatzmöglichkeit der Griffe dar. Durch diese lässt sich auch der Preis rechtfertigen. Die Fat Gripz lassen sich für knapp 30 € erwerben (Stand 2014, Aug)*. In diesem Sinne kann ich nur noch hoffen, dass dir meine Erfahrungen und Meinung bei der Kaufentscheidung helfen konnten und dir viel Erfolg beim Training wünschen.
Tags: Fat Gripz, Griffkraft, Erfahrungsbericht Der Artikel wurde von geschrieben und am veröffentlicht.
Geschrieben von Lucas B
Lucas ist einer der Betreiber und Entwickler von buffcoach. Obwohl er im Bereich der IT tätig ist, nehmen Sport und Ernährung einen sehr großen Anteil seines Lebens ein. Er trainiert im Bereich des Kraftsports nach Grundlagen von Crosstraining. Sein Ziel ist es stark und fit zu sein. Eine gesunde Ernährung ist damit eng verbunden. Sein Wissen teilt er auf buffcoach.net im Magazin und Forum.
Kommentare, Meinungen & Ergänzungen
26.09.2014 21:08
Forenbeiträge: 11
Kommentare: 2
Daumen erhalten: 1
Daumen verteilt: 0
Dabei seit: 12.08.2014
WODs durchgeführt: 0
Profiltyp: Mitglied
Wichtig ist hier wirklich zu betonen, dass die Fat Gripz (und ähnliche Produkte der Konkurrenz) erst nach dem eigentlichen Arbeitssatz zur Verwendung kommen, da durch das erschwerte Greifen und die dadurch verringerte Last der Reiz für das eigentliche Ziel (Kraft- & Muskelaufbau) zu kurz kommt.

Außerdem sollte die Technik der Übung gut sitzen, da durch den Fokus auf das schwierigere Greifen die eigentliche Übung ziemlich "blind" abläuft.

Ich persönlich würde und habe die "Gripz" nie für Bankdrücken, Dips oder Kreuzheben verwendet sondern ergänzend Curls damit gemacht oder mal damit bei Klimmzügen herumgespielt. Wenn die Zeit für einen oder zwei extra Sätze Bankdrücken mit den "Gripz" ist, dann kann man dies auch gezielt in 1-2 Sätze Curls investieren, da der Bizeps im Vergleich zum Trizeps bei den vielen Push-Übungen im Crosstraining (Press, Thruster, Bench, Burpee, Prowler usw.) eh etwas weniger abbekommt.

Als alternative zu den "Gripz" kann man auch mit Ringen arbeiten (Ringe-Rudern, Ring-Klimmzüge, Toes2Rings, Aushängen an den Ringen), damit konnte ich meine Griffkraft ebenfalls steigern.
27.09.2014 17:35
Forenbeiträge: 1035
Kommentare: 411
Daumen erhalten: 99
Daumen verteilt: 45
Dabei seit: 01.01.2012
WODs durchgeführt: 251
Profiltyp: Mitglied
Danke, dass du die zwei ersten Punkte unterstreichst! Wirklich wichtige Aspekte um der Gefahr von falschem Training oder Verletzungen aus dem Weg zu gehen. Die Verwedung der Fat Gripz sollte definitiv nicht missverstanden werden.

Bizeps Curls mögen durchaus Hilfreich sein. Jedoch bin ich kein Freund vom Bizeps Training. Das ist jetzt natürlich eine Geschmackssache. Vom Zeitaufwand hast du Recht. Jedoch halte ich die Komplexität beim Bankdrücken und Kreuzheben durchaus für sinnvoll und positiv.

Beim Crosstraining wird der Bizeps aber durch viele andere Übungen trainiert. Besonders durch die sehr komplexen Übungen aus dem Gewichtheben (Clean, Snatch...) wird hier viel geleistet. Außerdem werden beim Crosstraining sehr viele Klimmzüge praktiziert, welche den Bizeps meiner Meinung nach besser trainieren als Curls. Da würde ich statt Curls eher zu Chin Ups greifen (was ich auch mache). Für Bodybuilder gilt das natürlich nicht. Die haben allerdings auch ein anderes Ziel.

Der Einwand mit den Ringen ist ebenfalls gut und richtig. Danke für die Ergänzung.

Darf ich noch Fragen, in welchem Fitnessbereich du dich rumtreibst? Crosstraining, Bodybuilding oder anderes?
 
27.09.2014 20:51
Forenbeiträge: 11
Kommentare: 2
Daumen erhalten: 1
Daumen verteilt: 0
Dabei seit: 12.08.2014
WODs durchgeführt: 0
Profiltyp: Mitglied
Die Curls lasse ich in letzter Zeit auch vermehrt weg, da die Main-Lifts schon genügend Zeit in Anspruch nehmen und aktuell Performance in der Priorität vor Optik liegt.
 
Ich habe nur bei mir bemerkt, dies kann aber von Person zu Person unterschiedlich sein, dass mein Bizeps nur von Rudern, Klimmzügen, Clean und Snatch nicht wächst. Dazu braucht er den direkten Reiz durch eine Curl-Variante. Chin-Ups wären da wirklich noch ein Kompromiss, den ich mal dauerhaft testen könnte.

Aktuell bin ich etwas in der Schwebe :D .. Habe lange bodybuilding-orientiert trainiert und vor ca. 6 Monaten gefallen am Crosstraining gefunden und dadurch auch am Gewichtheben. Also aktuell bin ich daher deutlich mehr in Richtung Crosstraining/Gewichtheben unterwegs und nur noch leicht angehaucht vom Bodybuilding.
28.09.2014 13:57
Forenbeiträge: 1035
Kommentare: 411
Daumen erhalten: 99
Daumen verteilt: 45
Dabei seit: 01.01.2012
WODs durchgeführt: 251
Profiltyp: Mitglied
Eine weise Entscheidung! Zumindest aus meiner Sicht und auch viele Crosstrainingter werden dir das bestätigen. Mir persönlich gefällt die Optik eines trainierten Athleten aus dem Crosstraining wesentlich besser. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Wobei ich hier auch Crosstrainingter meine, die den Schwerpunkt auf Kraft legen.

Natürlich bekommst du nicht so aufgepumpte Arme vom mittrainieren. Aber meiner Meinung nach haste da auch nichts von. Aufgepumpt sieht nicht wirklich gut aus und Kraft steckt da auch keien drin. Nach meinen Erfahrungen sind besonders die Klimmzüge in unterschiedlichsten Variationen ein enorm guter Ersatz. T-Twists und Swings sind da auch gut. Auch wenn bei den Swings nichts gehoben wird ;)

Das lässt sich auch etwas aus deinem Kommentar ableiten :) Das Problem kenne ich aber. Ich war vorher auch eher Richtung Bodybuilding unterwegs. Am Anfang ist es schon komisch die ganzen Iso-Übungen zu streichen. Man denkt immer, dass es nichts bringt und die Muskelmasse schwindet. Ich kann nun aber vom Gegenteil berichten :P Ich bin sträker und fitter geworden. Mitlerweile mache ich zwar kein reines Crosstraining, aber gehen einem Konzept nach, welches stark daran orientiert ist. Grund dafür ist einfach, dass es keine Box in der Nähe gibt und mein Trainingspartner das nicht mitmacht. Bei dir schwinden die Isos bestimmt auch immer mehr :) Kann ich dir zumindest nur empfehlen.
Anmelden und kommentieren

oder als Gast kommentieren

Name:
E-Mail: