© Eigentümer des Fotos:Mizianitka, Pixabay Vitamin C ist wichtig für unsere Gesundheit. Ich denke dieser Punkt wird den meisten von uns klar sein. Interessant ist jedoch die Entstehung des Supplements von Vitamin C. Die Erfindung wurde nicht, wie man vermuten sollte, auf Grund einer Krankheit gesucht. Hier wurde der Bedarf nach der Erfindung durch vermeintliche Krankheiten geschaffen.
Die Geschichte von Vitamin C
Weltwirtschaftskriese verantworlich für Vitamin C Supplemente
Es mag verrückt klingen und du wirst dich fragen, was die Weltwirtschaftskriese mit der Thematik zu tun hat, jedoch ist diese der Auslöser für die Erfindung. Im Jahr 1929 kam es zum Beginn einer Weltwirtschaftskriese. Um dem Problem der sinkenden Nachfrage entgegenzuwirken mussten neue Produkte her. Es musste eine Nachfrage geschaffen werden. Der Chemiker Tadeus Reichstein hatte hier ein Verfahren zur Synthese von Vitamin C. Also eine Möglichkeit Vitamin C zu isolieren und als Supplement zu verarbeiten.
Der Bedarf wurde erfunden
Zu diesem Zeitpunkt sah noch niemand einen Sinn in der Supplementierung von Vitamin C. Obst und Gemüse waren auch schon damals reich an Vitaminen.
Aus welchem Grund sollte nun das Vitamin in Form von Pulver aufgenommen werden? Interessant sind hier Entdeckungen aus der Marketingabteilung des Unternehmens. In Unterlagen heißt es:
"Vorschläge zur Konsumförderung". Darin wird empfohlen die Ärzte ins Boot zu holen. Diese sollen Vitamin-C Defizite feststellen und vorsichtshalber das neue Präparat verschreiben. Wenn das nicht schon nach Betrug klingt kommt es noch besser. Es wurde eine Apparatur entwickelt welche über eine Urinprobe ein Mangel an Vitamin C Mangel belegt. Auf diese Weise wurden eine Krankheit und der Bedarf in der Bevölkerung geschaffen. Genannt wurde diese C-Hypovitaminose, obwohl es keine Symptome für eine ernsthafte Erkrankung gab. Wissenswert ist auch, dass bis heute noch kein Nutzen einer Supplementierung nachgewiesen worden konnte. Eine Überdosis wird lediglich ausgeschieden und kann im schlimmsten Falle sogar eher zu einer erhöhten Belastung führen.
Der Handel boomt
Mit dieser Vorlage ging das Vitamin C Präparat auf Erfolgszug. Im ersten Jahr wurden 57,3 Kilogramm hergestellt. Im folgenden Jahr verdreifachte sich die Menge schon. Im Zeitraum von 1934 bis 1995 wurden weltweit 486.508 Tonnen Vitamin C produziert. Faszinierenderweise gibt es bis heute keinen wissenschaftlich bewiesenen Nutzen Vitamin C Supplemente in der durchschnittlichen Bevölkerung.
Abschließende Worte
Der Handel mit Vitamin-Präparaten ist ein lukratives Geschäft. Die Menschen sind bereit viel für vermeintliche Gesundheit auszugeben. Besonders, wenn sie nichts dafür tun müssen. Selbst durch eine nicht vorbildliche Ernährung lässt sich der Bedarf an Vitamin C decken. Entscheidend ist hier auch nicht der tägliche Bedarf, welcher von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
(DGE) bei 100 mg pro Tag angesetzt wird. Von Bedeutung ist die Deckung über eine Zeitspanne. Vitamine können von unserem Körper gespeichert werden. Einige sogar über Jahre. Bei Vitamin C beträgt die Spanne etwa 2 bis 6 Wochen. Um wirklich schlimmen Krankheiten wie Skorbut aus dem Weg zu gehen genügen nach Forschungen sogar 20 mg pro Tag. Interessanterweise haben wir auch keinen Nutzen einer zu hohen Dosierung. Die Überdosis wird lediglich über die Nieren ausgeschieden. Somit ist die Supplementierung in den meisten Fällen eine reine Geldverschwendung. Durch Gemüse, Obst und sogar Fleisch wie Fisch ist es ohne Probleme möglich den notwendigen Bedarf an Vitamin C zu decken. Eine Supplementierung von Vitamin C ist damit unnötig.
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