In diesem Artikel möchte ich mich mit dem Thema Fett in der Ernährung auseinandersetzten. Es geht um die Frage, ob eine high-fat, low-carb Diät wirklich gut sein kann. Ich möchte die Frage klären, ob eine solche Diät gegen Krebs helfen, die athletische Leistung verbessern und den Fettabbau begünstigen kann.
Ein wenig Geschichte
Vor noch gar nicht so langer Zeit, haben die Menschen begonnen das Fett aus den Nahrungsmitteln zu verbannen. Sie haben alles versucht um fettarme oder sogar fettfreie Nahrungsmittel herzustellen. Doch mit der Zeit hat es sich wieder geändert. Die Menschen haben begonnen Fett zu ihren Mahlzeiten hinzuzufügen und fetthaltige Früchte wie Avocados zu verzehren.
Was sagt uns dieser Schritt?
Aus dieser Veränderung können wir doch eines schnell erkennen: Die low-fat, high-carb Diät hat nicht wirklich funktioniert. Sogar das Gegenteil ist der Fall. Eine solche Diät mit zu wenig Fetten, kann schädlich für die Gesundheit sein. Also sollten wir einmal über das Fett und seine Vorteile sprechen. Hierbei soll es um keine spezielle Diät gehen. Ich möchte mich einfach nur mit dem Thema Fett auseinandersetzten.
Das Basiswissen über Fett
Sofort zu Anfang möchte ich auch darauf hinweisen, dass Fett durchaus schlecht sein kann. Dies ist allerdings nur der Fall, wenn es falsch und ohne gesunden Menschenverstand eingesetzt wird.
Beginnen wir mit dem Grundlegenden. Ein Gramm Fett beinhaltet 9 Kilokalorien. Das sind 5 mehr, als 1 Gramm Kohlenhydrate oder Protein liefern. Genau hier liegt auch der Ursprung des schlechten Rufs von Fett, da eine Reduktion des Gewichts durch ein Kaloriendefizit herbeigeführt wird. Es entstand die These:
Fat = mehr Kalorien = Gewichtszunahme = schlecht! Die Gewichtsabnahme und der Muskelaufbau sind einfache mathematische Gleichungen - Allerdings nur in der Theorie. Ein Überschuss an Kalorien führt zu Gewichtszunahme, ein Defizit zur Gewichtsabnahme. Es ist allerdings eine gefährliche Angelegenheit Lebensmittel nur auf diese Weise zu betrachten. Dies hat nämlich zur Folge, dass nur die Makronährstoffe
(Kohlenhydrate, Fett und Protein) gesehen werden. Im schlimmsten Falle sogar nur die Kalorien selbst. Die Mikronährstoffe
(Vitamine und Mineralstoffe) fallen hierbei schnell unter den Tisch. Jedoch sind besonders diese wichtig. Der Körper und das Gehirn brauchen diese Nährstoffe und auch das Fett! Jeder muss sich über die Tatsache im Klaren werden, dass ein kalorienreicheres Nahrungsmittel nicht zwingend schlechter ist, als ein kalorienarmes.
Die Grundregeln
Es gibt zwei Regeln, über welche du dir vor einer Veränderung deiner Ernährung im Klaren sein solltest.
Zunächst ist es keine Lösung einfach Unmengen an Fett zu einer so oder so schon schlechten Diät hinzuzufügen. Grundsätzlich sind gesättigte Fette, wie lange verbreitet, nicht schlecht für dich. Auf dieses Thema werde ich allerdings gleich genauer eingehen. Wenn du nun aber viel Fett zu deiner derzeitigen Ernährung hinzufügst, kommt ein Kalorienüberschuss zu Stande. Es muss die komplette Ernährung umgestellt werden. Eine Lösung ist hier den Zucker aus der Ernährung zu verbannen und ein paar gesunde Fette hinzuzufügen. Wenn du nun normalerweise vier Waffeln mit Sirup und einem Glas Saft zum Frühstück hast, lautet die Lösung nicht:
Avocados, Eier und Speck dazu.
Des Weiteren spielt die Art der Fett eine Rollte für die Gesundheit. Du solltest darauf achten nicht die falschen zu konsumieren. Zu den schlechten gehören die verarbeiteten Fette. Das sind zum Beispiel Öle wie Raps, Mais oder andere Pflanzenöle, welche weiterverarbeitet wurden. Außerdem gehören zu diesen Margarine, Backfette und gehörte Fette
(Transfette). Diese Fette sind auch in großen Mengen im Fast Food vorhanden. Ein Grundsatz lautete: Gesund ist alles, was natürlich ist. Dazu gehören sämtliche Fette von Tieren, welche artgerecht gehalten und hormonfrei gefüttert wurden. Auch pflanzliche Fette von Früchten, wie sie in der Natur auftreten, sind gesund.
Was ist mit den gesättigten Fettsäuren?
Das Thema gesättigte Fettsäuren und Gesundheit lässt sich schnell klären. Studien mit einer großen Anzahl von Probanden konnten keinen Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Problemen und den gesättigten Fetten finden. Somit ist dieses Thema aus der Welt. Es ist einfach ein immer noch viel verankerter Gedanke, welcher bei den Menschen im Kopf hängen geblieben ist.
Das Gehirn braucht Fett!
Dieser Teil ist sehr wichtig. Das Gehirn kann wesentlich gesünder sein, wenn der Konsum von ratiniertem Zucker eingestellt wird und die Menge der gesunden Fette in der Ernährung erhöht wird. Neue Studien haben gezeigt, dass eine solche Ernährungsweise die Denkfähigkeiten verbessert und das Gehirn auch vor Schäden schützt. Den Problemen der Alterung kann so vorgesorgt werden. Damals haben die Ärzte nicht geglaubt, dass die Ernährung einen Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns hat, dies wurde jedoch wiederlegt. Krankheiten wie Alzheimer und Depressionen werden durch Ernährungsumstellungen behandelt. Zucker und Getreide wird vermieden und gesunde Fette hinzugezogen.
Die Magie des Stoffwechsels
Ja, der Stoffwechsel ist eine faszinierende Sache und kann wahre Wunder bewirken. Werden weniger Kohlenhydrate über die Nahrungsaufnahme zugeführt, so muss der Körper auf andere Weise Energie gewinnen. So beginnt der sich die notwendige Energie aus dem Fett zu holen. Solange der Blutzucker niedrig bleibt, funktioniert dieses Prinzip und führt zu einer Reduktion des Körperfetts. Jedoch ist hier ein wichtiger Punkt zu beachten. Gemüse und Obst dürfen nicht als Quellen für die Kohlenhydrate gestrichen werden. Ohne diese können wir nicht überleben, da wir über diese Nahrungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden. Besonders das Gemüse gehört zu den wichtigsten Nahrungsmitteln für uns. Auch wenn Obst gesund ist, sollte es nicht in Massen genossen werden. Besonders durch die modernen Anbaumethoden enthalten diese mehr Zucker als in der Vergangenheit. Dies beruht auf der schnelleren Reifung und Zucht.
Fett für Sportler
Auch für Sportler jeder Art gelten diese Grundsätze und Regeln. Auch wenn Athleten durchaus mehr Kohlenhydrate benötigen, beläuft sich dies auf den Zeitraum um die Trainingseinheiten. In der Restlichen Zeit sollten auch sie auf einen Konsum von mehr gesunden Fetten achten. Besonders nach dem Workout sollten Sportler jedoch auf eine fettarme Mahlzeit mit mehr Kohlenhydraten zurückgreifen, um die Glykogenspeicher wieder aufzufüllen. Über den Rest des Tages ist es allerdings durchaus positiv die Kohlenhydratzufuhr zu reduzieren um den Körperfettanteil gering zu halten.
Zusammenfassung
Abschließend möchte ich die wichtigsten Punkte noch einmal aufgreifen. Wir sollten uns merken, dass Fett auch ungesund sein kann. Zu den ungesunden Fetten zählen alle industriell weiterverarbeiteten Fette. Gesund sind für uns alle Fette, die wir so konsumieren, wie sie in der Natur auftreten. Auch wenn Fett mehr Kalorien hat als die anderen beiden Makronährstoffe, ist Fett durchaus nicht schlecht für uns. Ganz im Gegenteil ist Fett für die Gesundheit von großer Bedeutung. Statt dem Fett sollte der Zucker und eventuell noch Getreideprodukte aus dem Ernährungsplan gestrichen werden. Durch einen bewussten Konsum von Fett und einer Zuckerfreien Ernährung kann der Körperfettanteil mit Hilfe des Stoffwechsels gesenkt und niedrig gehalten werden. Weitere interessante Fakten und Quellen für gute Fett findest du im Artikel
"Das Fett in der Ernährung".
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