Fitbit Charge HR - Testbericht

Geschrieben von Lucas B | Veröffentlicht am 02.09.2015 | 2 Kommentare
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Fitbit Charge HR Testbericht bei buffcoach.net Fitnesstracker sind keine Besonderheit mehr auf dem Markt. Geräte mit Pulsmessung hingegen sind noch recht rar. Fitbit hat sich der Aufgabe angenommen und ein Fitnessarmband entwickelt, welches permanent den Puls misst. Besonders für Sportler aus unserem Bereich ein interessantes Gadget. Daher haben wir uns den Fitbit Charge HR vorgenommen und seine Leistung sowie Genauigkeit geprüft. Hier möchte ich meine Erfahrungen sowie Meinung zu dem Fitnesstracker Charge HR von Fitbit kunt tun. Das Ganze ist etwas ausführlicher geworden. Du kannst jedoch auch ohne Verständnisprobleme Abschnitte überspringen und die gewünschten Informationen lesen.

Wir haben auch den Fitbit Charge 2 getestet - Hier geht´s zum Testbericht.

Das kann der Fitbit Charge HR

Der Fitbit Charge HR ist die Mittelklasse der Tracker des Herstellers und das kleinste Modell mit Pulsmessung. Die größere Variante, der Fitbit Surge, verfügt noch über eine GPS-Funktion.

Folgende Punkte zeichnet das Modell Charge HR auf:
 
  • Puls mit PurePulse
  • Schritte
  • Distanz
  • Etagen
  • Aktive Minuten
  • Schlaf

Weitere Funktionen des Charge HR sind:
 
  • Uhrzeit
  • Stiller Alarm
  • Anrufbenachrichtigung

Aus diesen Aufzeichnungen errechnet Fitbit in Verbindung mit deinen persönlichen Daten noch den Kalorienverbrauch. Zudem lassen sich noch das Training sowie die Ernährung über die App vom Hersteller aufzeichnen. Auch das Körpergewicht lässt sich mit der App von Fitbit aufzeichnen. Dafür eignet sich natürlich am besten die Fitbit Aria*, welche jedoch mehr mit Funktionalität als Qualität überzeugt. Mit Hilfe der App lassen ich auch individuelle Ziele erstellen, auf welche zugearbeitet werden kann. Zusätzlich verleiht die App von Fitbit Abzeichen für bestimmte Leistungen. Zudem bietet das Armband noch zwei weitere praktische Funktionen, welche der stille Alarm sowie Anrufbenachrichtigung wären. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Funktion einer normalen Armbanduhr.

Funktionen des Fitbit Charge HR im Test

Meine Meinung sowie Erfahrungen aus dem Test des Gadets lassen sich die Funktionen am besten getrennt darstellen.

Pulsmessung mit PurePulse

Zunächst mal die Frage: Was bringt eine permantene Messung der Herzfrequenz? In Kombination mit dem Puls lässt sich der Kalorienbedarf theoretisch viel genauer oder eher erst überhaupt berechnen. Die Herzfrequenz gibt Auskunft über deine aktuelle Anstrengung.
Anzeige der Herzfrequenz beim Fitbit Charge HR Anzeige der Herzfrequenz beim Fitbit Charge HR Um die permanente Messung über das Handgelenk zu realisieren setzt Fitbit die sogenannte PurePulse-Technologie ein, welche noch unter Unregistered Trade Mark (TM) läuft. Wie funktioniert PurePulse?
 
Durch jeden Herzschlag werden deine Kapillaren erweitert und ziehen sich anschließend wieder zusammen. Das kannst du auch mit dem Finger spüren. Sicher wirst du so schon manuell deinen Puls bestimmt haben. PurePulse erkennt hier das reflektierende Licht über einen LED-Sensor. Über die Veränderungen errechnet Fitbit dann deine Herzfrequenz.
PurePulse Sensor am Fitbit Charge HR PurePulse Sensor am Fitbit Charge HR Theoretisch eine sehr schöne Idee, jedoch muss hier noch etwas nachgearbeitet werden. Im Test hat sich gezeigt, dass die Messung der Herzfrequenz etwas träger ist als bei Geräten über Ohr oder Brustgurt. Besonders bei kurzen intensiven Trainingseinheiten wie zum Beispiel Krafttraining, HiiT oder WODs (Crosstraining, Freeletics...) kommt es hier zu Ungenauigkeiten oder sogar gar keinen Ausschlägen. So kann es besonders beim Heben von schweren Gewichten sein, dass der Fitbit Charge HR keinerlei Anstrengung war nimmt, da die Dauer der Belastung zu kurz ist.
 
Auf jeden Fall sollte der Charge HR vor dem Training auf Trainingsmodus gestellt werden. Hier schaltete sich die Pulsmessung auf ein Intervall der Messung um. Das Intervall wird von 5 Sekunden auf 1 Sekunde reduziert um eine bessere Genauigkeit zu liefern. Im folgenden Test habe ich das auch gemacht.
Herzfrequenz identisches Workout - Fitbit Charge HR vs. Jabra Sport Pulse Wireless (Darstellung der App) Herzfrequenz identisches Workout - Fitbit Charge HR vs. Jabra Sport Pulse Wireless (Darstellung der App) Herzfrequenz identisches Workout - Fitbit Charge HR vs. Jabra Sport Pulse Wireless (Darstellung im eigenen Diagramm) Herzfrequenz identisches Workout - Fitbit Charge HR vs. Jabra Sport Pulse Wireless (Darstellung im eigenen Diagramm) Zum Überprüfen habe ich ein kleines Workout gemacht, welches aus drei Runden mit je 10 Klimmzügen, 20 Burpees und 20 Sandbag Shoulderings bestand. Dabei habe ich meinen Puls mit dem Fitbit Charge HR* sowie dem Jabra Sport Pulse Wireless* überwacht. Das Gerät von Jabra misst die Herzschläge über das Ohr. Hier lässt sich erkennen, dass der Jabra Pulse genauer erfasst. Das liegt mit an der Frequenz der Messung. Es sind mehr als das doppelte an Einträgen vorhanden. Das lässt sich besonders an der Darstellung meiner eigenen Diagramme erkennen.

Auffällig ist auch, dass der Fitbit Charge HR nur knapp über 125 bpm ausschlägt der maximale Puls beim Gerät von Jabra hingegen liegt bei 161 bpm. Das zeigt ebenfalls von etwas mehr Ungenauigkeit. Der Durchschnittliche Puls lag beim Charge HR ebenfalls mit 107 bmp niedriger. Der Pulse von Jabra hat mir hier 143 bpm ausgewiesen.
Herzfrequenz beim Laufen - Fitbit Charge HR vs. Jabra Sport Pulse Wireless (Darstellung im eigenen Diagramm) Herzfrequenz beim Laufen - Fitbit Charge HR vs. Jabra Sport Pulse Wireless (Darstellung im eigenen Diagramm) Nach dem Workout habe ich noch einen Lauf angehangen. Auch hier habe ich beide Geräte gleichzeitig getragen. Auf der Grafik lassen sich hier etwas mehr Parallelen erkennen. Das hängt vermutlich mit weniger Schwankungen der Herzfrequenz beim Laufen zusammen. Bei dem Lauf liegt der durchschnittliche Puls auch wesentlich näher beieinander. Jabra liefert mir hier 165 bpm und Fitbit gibt mir 155 bpm aus. Der hohe Puls beruht natürlich auf dem vorgeschobenen Intervalltraining.
 
Insgesamt ist auf jeden Fall wieder deutlich zu erkennen, dass Jabra wesentlich mehr Werte liefert. Allerdings muss zur Vereidigung von Fitbit auch gesagt werden, dass die Kopfhöher dagegen nicht permanent den Puls messen.

Schrittzähler & Distanzmessung

Das Zählen der Schritte können etliche Fitnesstracker. Es war wohl die erste Funktion, welche die Armbänder erhalten haben. Fitbit selbst bietet hier auch eine Auswahl*. Es gibt sogar einige Apps, welche nur über das Smartphone die Schritte erfassen können.
Schritte im Display vom Fitbit Charge HR Schritte im Display vom Fitbit Charge HR
Ein kleines Problem bei dem Zählen der Schritte mittels Fitbit Charge HR ist das Tragen am Handgelenk. Das Gerät zeichnet auch einige Handbewegungen als Schritte auf. Wird zum Beispiel eine Flasche geschüttelt, so gehen Schritte auf das Konto. Durch dieses Problem wir das Ergebnis natürlich verfälscht.

Für den ersten Vergleich habe ich den Withings Pulse* dieselbe Zeit und am gleichen Arm getragen. Hier zeichnen sich deutliche Differenzen in Anzahl der Schritte sowie zurückgelegter Distanz ab. Die Erfassung der Schritte scheint mir beim Withings Pulse genauer zu sein. In dem getesteten Zeitraum habe ich mich nicht sonderlich viel bewegt. Auf die Problematik der Distanz gehe ich im Folgenden ein.
Schritte und Distanz im Vergleich - Fitbit Charge HR und Withings Pulse Schritte und Distanz im Vergleich - Fitbit Charge HR und Withings Pulse Bei den meisten Fitnesstrackern, wie auch denen von Fitbit, steht das Schrittziel standardmäßig auf 10.000. Dieses Ziel lässt sich mit dem Fitbit Charge HR recht locker erreichen. Die Problematik der fälschlich aufgezeichneten Schritte ist hier sicherlich mit verantwortlich.

Der Charge HR misst in Verbindung mit den Schritten auch die zurückgelegte Distanz. Diese errechnet Fitbit über die Schrittlänge, welche aus deinem Geschlecht und deiner Größe errechnet wird. Falls die Werte kurios vorkommen oder dem Prinzip nicht getraut wird, lässt sich die Distanzberechnung auch über die App oder das Portal von Fitbit anpassen.

Für einen weiteren Vergleich habe ich den Kopfhörer Jabra Sport Pulse Wireless* hinzugenommen. Dieser misst die zurückgelegte Distanz mittels GPS. Nach den Werten von Jabra habe ich eine Distanz von 7,04 Kilometer zurückgelegt. Fitbit hat mir hier nur eine Distanz von 5,48 Kilometer ausgewiesen.

Ein großes Problem an der Distanz und zum Teil auch Schrittmessung ist die Aktivität auf dem Fahrrad. Hier erkennt der Fitbit Charge HR nur Teile oder keine Bewegung. Da ich selbst sehr viel mit dem Rad unterwegs bin ein großer Kritikpunkt an das Gadget. Nach einer Radtour von 20 Kilometer weist mir die App nur 4,02 Kilometer aus, welche aus den restlichen Bewegungen des Tages kommen. Möglich wäre hier eine GPS-Verfolgung über das Handy und die App. Das machen einige andere Anbieter, wie zum Beispiel Jabra. Bei Fitbit gibt es hier nur die Option den Surge, die Eliteausführung der Armbänder*, zu erwerben. Dieser ist mit einem GPS-Modul ausgestattet.
Distanzmessung auf dem Fahrrad funktioniert mit dem Fitbit Charge HR nicht Distanzmessung auf dem Fahrrad funktioniert mit dem Fitbit Charge HR nicht Ich persönlich finde das Zählen der Schritte eine lustige Funktion. Auch wenn sie nicht zu 100% genau erfasst, motiviert es mehr zu gehen. Viele wird das mit Sicherheit auch den einen oder anderen Weg zu Fuß statt mit dem Auto, Bus oder der Bahn zurücklegen lassen. Mit Meldungen über die App in Form von fehlenden Schritten, erreichten Zielen und Auszeichnungen macht das Ganz dann sogar etwas Spaß. Ich hätte nicht gedacht, dass mich eine solche Funktion begeistern kann. Gut gelöst von Fitbit.

Etagen

Fitbit bietet über die App auch die Funktion die bewältigen Etagen zu erfassen. Das wird auch von dem Charge HR unterstützt. Wie werden die Etagen von Fitbit gezählt? Meine Recherche hat ergeben, dass der Hersteller einen Sensor verbaut, welcher den Atmosphärendruck misst. Über die Veränderung wird der Höhenunterschied ermittelt.
 
Eine Etage entspricht bei Fitbit der Überwindung von 3 Metern hoch sowie runter. In Wahrheit misst der Fitbit also nicht die Stockwerke, sondern überwundene Höhenmeter. Aus diesem Grund kann es passieren, dass die erfassten Etagen nicht korrekt sind. In der Regel passt die Höhe jedoch, da 3 Meter der Standard ist. Dabei wir jedoch auf eine kontinuierliche Bewegung geachtet. Der Aufzug oder die Rolltreppe zählen hier nicht. Durch die Ermittlung über Höhenmeter werden dir auch Etagen für Bergsteigen gutgeschrieben werden. Während der Testphase habe ich eine Wanderung von 20 Kilometer gemacht und dabei um die 700 Höhenmeter überwunden. Hier habe ich 274 Etagen auf meinem Konto gehabt. Einen Screenshot von der Tageszusammenfassung aus der App von Fitbit habe ich am Ende des Artikels beigefügt (Bild zeigen).
 
Ich selbst wohne in einem Haus mit mehreren Etagen ganz oben. Der Gang zum Kaffee zwingt mich damit die Überwindung von drei Etagen. Damit fällt mir das Sammeln von Höhenmetern nicht schwer. Das Voreingestellt Ziel von 10 Etagen sprenge ich täglich, obwohl ich im Büro und außerhalb des Hauses nicht sonderlich viele Etagen überwinde. Hinzu kommt, dass ich in einer falchen Gegend wohne.
 
Auch hier motiviert Fitbit zur Aktivität. Auszeichnungen und Auszeichnungen treiben dazu an die Treppe statt der Rolltreppe oder dem Aufzug zu nehmen. Meine Erfahrungen hinsichtlich Qualität sind hier allerdings auch gut. Im Gegensatz zu den Schritten scheint diese Funktion etwas besser zu funktionieren. Meine Meinung: Positiv!

Aktive Minuten

In der App von Fitbit gibt es eine Anzeige, welche aktive Minuten ausweist. Hier wird die Zeit erfasst, in welcher du dich mehr anstrengst, als beim normalen gehen. Das wird über den MET (Englisch: Metabolic Equivalent of Task; Deutsch: Metabolisches Äquivalent) ermittelt. Wie genau das funktioniert kannst du dir auf Wikipedia durchlesen.

Vorhanden ist die Funktion bei allen Trackern von Fitbit. Bei den Modellen Charge HR und Surge sind die Werte jedoch genauer, da hier die oben beschriebene Messung der Herzfrequenz zu einer korrekteren Erfassung führt.

Das Konzept funktioniert soweit und gibt auch Werte aus. Ich bezweifle jedoch, dass die Werte bei den Trackern ohne Pulsmessung sinnvoll sind. Besonders wir Crosstrainingter würden hier vermutlich schlecht abschneiden, da wir besonders von hoher Intensität, kurzer Belastung und somit auch dem Nachbrenneffekt leben.

Schlaf

Die Erfassung des Schlafs ist über den Fitbit Charge HR ebenfalls möglich. Da der Charge HR auch die Herzfrequenz misst erkennt er automatisch, wenn du schläfst. Diese Funktion finde ich sehr gut gelöst. Beim Withings Pulse muss dem Gerät mitgeteilt werden, wenn es ins Bett geht. Optimal ist das beim Charge HR allerdings auch möglich, wie ich es beim Vergleich der Produkte für die Genauigkeit gemacht habe.
 
Die Qualität deines Schlafs über die Bewegungen ermittelt, welche du machst. So arbeiten auch die meisten Tracker ohne Pulsmessung ebenfalls. Daher gibt es auch Apps, welche deinen Schlaf rein über die Bewegung tracken. Die Herzfrequenz beim Charge HR und Surge macht das Ganze genauer. Im Vergleich habe ich den Withings Pulse* sowie Fitbit Charge HR* am selben Arm getragen. Die Ergebnisse kannst du dem Bild entnehmen. Die Zeiten des gesamten Schlafs variieren. Der tiefe Schlaf hingegen ist faslt gleich, wie du aus der Kombination beider Bilder entnehmen kannst.
Schlafanalyse - Withings Pulse vs. Fitbit Charge HR Schlafanalyse - Withings Pulse vs. Fitbit Charge HR Wie beim Pulse von Withings wird auch beim Charge HR von Fitbit in unterschiedliche Schlafmodi unterteilt um die Qualität zu analysieren. Allerdings lässt sich die Trennung bei Fitbit nicht so schön einsehen. Hier muss der Modus manuell umgeschaltet werden um die Unterschiede zu sehen.
Schlafanalyse Fitbit Charge HR - Modi normal und sensitive Schlafanalyse Fitbit Charge HR - Modi normal und sensitive Die Überwachung vom Schlaf ist recht praktisch und interessant. So lässt sich erkennen, wie gut wirklich geschlafen werden. Die verbrachte Zeit im Bett entspricht nicht der geschlafenen Zeit. Wir wachen zwischendurch auf, was natürlich auch normal ist. Allerdings gibt es auch Nächte, in denen der Schlaf einfach unruhig und schlecht ist. Das lässt sich mit Fitbit überwachen, verfolgen und natürlich analysieren. Meiner Meinung nach sehr schön gelöst und von meinen Erfahrungen aus empfehlenswert.

Kalorienverbrauch

Der Fitbit Charge HR berechnet aus den aufgezeichneten und deinen persönlichen Daten den Kalorienverbrauch. Im Großen bin ich bei diesem Punkt bei den meisten Trackern skeptisch, da diese ohne Überwachen der Herzfrequenz meinen Energieverbrauch bestimmen wollen. Besonders bei Kraftsportlern oder Crosstrainingtern ist das nahezu unmöglich.

Das Gerät von Fitbit ist hier anders. Durch die permanente Messung der Herzfrequenz ist das Ermitteln der verbrauchten Energie theoretisch möglich. Bei meiner Anwendung hat sich auch gezeigt, dass der Wert relativ stimmig mit dem ist, an den ich mich schon zuvor gehalten habe.

Auf Grund der Ungenauigkeiten bei der Pulsmessung kommt es hier natürlich auch zu Schwankungen und ebenfalls keinen 100% korrekten Werten. Für einen Richtwert ist es in jedem Fall verwendbar. Im Vergleich zum Pulse von Withings konnte der Charge HR auch deutlich besser abschneiden. Grund dafür ist wirklich die Messung der Herzfrequenz.
Withings Pulse vs. Fitbit Charge HR: Kalorienverbrauch Withings Pulse vs. Fitbit Charge HR: Kalorienverbrauch Der Grafik kannst du die Auszeichnungen eines Tages entnehmen, an welchem ich den Withings Pulse* sowie den Fitbit Charge HR* am selben Arm getragen habe. Es war ein ruhiger Bürotag mit anschließende Squat-Einheit und einem WOD. Schwer zu erkennen um 19 Uhr rum.

Bei Kalorien liefert der Fitbit Charge HR definitiv bessere Werte. Auch wenn man vermuten könnte, dass es mit den knapp 3300 mehr erfassten Schritten zusammenhängt, ist der Wert passender. Der Bedarf deckt sich etwa mit meinem zuvor ermittelten. Wie schon erwähnt ist hier die Pulsmessung verantwortlich.

Stiller Alarm

Der Fitbit Charge HR bietet noch zwei weitere coole Funktionen. Dazu zählt zunächst der stille Alarm. Hierbei handelt es sich um einen Wecker, welcher sehr individuell gestellt werden kann. Geweckt wirst du hier ohne Ton über das vibrieren des Armbands. Ich persönlich mag das Wecken über die Vibration. Es ist sehr angenehm. Mittlerweile habe ich sogar den Handywecker ein paar Minuten nach dem Armband eingestellt. So dass er nur für den Notfall dient, welcher bis heute jedoch noch nicht eingetreten ist. Versagt hat der Wecker noch nie. Weder in Funktion, noch in der Intensität. Erfahrungen und Meinung: Durchweg positiv.

Anrufbenachrichtigung

Das Armand von Fitbit bietet eine Koppelung über das Smartphone und informiert auf diesem Weg über einkommende Anrufe und SMS. Dabei übermittelt der Charge HR auch den Namen des Anrufers, sofern er im Handy eingespeichert ist. Ich selbst profitiere sehr von der Funktion. Wenn das Handy irgendwo liegt bekomme ich einen Anruf nicht mit. Bei mir steht es dauerhaft auf Vibration. Durch das Armband gehen Anrufe nun nicht mehr unter. Natürlich kein entscheidender Faktor für den Kauf, aber eine wirklich sehr praktische Zusatzfunktion von Fitbit für den Charge HR.

Weitere Erfahrungen und Meinungen zum Fitbit Charge HR

Kommen wir zu weiteren Funktionalitäten und Faktoren, welche für den praktischen Einsatz des Fitbit Charge HR interessant sind.

Lange Akkulaufzeit und kurze Ladezeiten

Das Gerät läuft über einen Akku, womit die Laufzeit von diesem und die Ladezeiten sehr relevant sind. Das Gadget soll der permanenten Überwachung dienen. Damit sollten die Ausfallzeiten möglichst gering sein. Über die Akkulaufzeit kann ich mich persönlich nicht beklagen. Der Charge HR läuft locker über 3 und sogar mehr Tage ohne laden. Angegeben werden von Fitbit 5 Tage. Hier setzt Fitbit auf sparsame Komponenten sowie ein stromsparendes OLED Display.
USB-Stecker des Fitbit Charge HR USB-Stecker des Fitbit Charge HR Ist der Akku des Geräts leer, so wird es über USB aufgeladen. Dabei wird jedoch ein von Fitbit eigenes Kabel verwendet. Ein einheitlicher Mini-USB Anschluss wäre hier praktisch. Warum das nicht der Fall ist weiß ich allerdings nicht. Aufgeladen ist der leere Charge HR zügig. Vom Hersteller werden hier 1 bis 2 Stunden angegeben. Meine Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die Ladezeit in der Regel kürzer ist. Sehr von Vorteil, da so nur ein geringer Zeitraum nicht aufgezeichnet wird. Für das Laden muss das Gerät allerdings vom Arm genommen werden, da der Anschluss auf der Innenseite angebracht ist. Zudem wird die Funktion des Gadgets während dem Laden abgestellt. Falls es dich interessiert: Eingesetzt wird ein Lithium-Polymer-Akku.
Stecker vom Fitbit Charge HR Kabel Stecker vom Fitbit Charge HR Kabel

Kein Wassersport und Duschen

Für den Wassersport sowie das Duschen muss der Fitbit Charge HR, wie auch alle weiteren Produkte von Fitbit abgelegt werden. Das Gerät ist zwar Spritzwasserfest und hält somit Regen wie auch Schweiz stand, würde bei Wasser jedoch versagen. Im Regen kann das Gerät aber auch ohne Beschädigung getragen werden.
 
Hier sehe ich leider einen Kritikpunkt an dem Fitnessarmband. Zu meinen Aktivitäten zählt auch Schwimmen dazu. Hier wäre eine Aufzeichnung sehr interessant, was der Charge HR leider nicht erlaubt. Eventuell liefert Fitbit hier in Zukunft nach. Informationen dazu gibt es jedoch noch nicht.

Einfache Synchronisierung

Die Synchronisierung erfolgt kabellos. Entweder über ein USB-Dongle per PC oder einfacher über das Smartphone und die App von Fitbit. Der Charge HR kann Daten über bis zu 7 Tagen speichern. Damit ist keine permanente Kopplung notwendig. Im Test habe ich auch die Speicherung der Daten gepfürt, was hervorragend geklappt hat. Meist arbeite ich allerdings mit einer permanenten Verbindung, denn nur auf diese Weise funktionieren auch die Push-Benachrichtigung richtig und der Live-Einblick über die App.
 
Die permanente Synchronisierung Erfolgt auch ohne Eingreifen und zügig. Allerdings wird eine aktive Internetverbindung am Smartphone benötigt. Alles in allem jedoch gut, einfach und praktisch gelöst.

Guter Tragekompfort

Da das Armband möglichst durchgehend getragen wird ist der Tragekomfort von entscheidender Rolle. Es gibt zwei größen des Fitbit Charge HR, welche sich nur im Umfang des Armbands unterscheiden. Die Variante S ist für einen Handgelenkumfang von 14 bis 16 cm und die Variante L für Handgelenke mit einem Umfang von 16 bis 19 cm gedacht. Die Breite ist bei beiden Ausführungen gleich und beträgt 21 mm.
Armband des Fitbit Charge HR Armband des Fitbit Charge HR Die Maße des Geräts sagen mir sehr zu. Es ist klein und macht einen schicken Eindruck am Handgelenk. Es kann ohne Störfaktor am Arm getragen werden. Positiv ist auch das geringe Gewicht von 26 Gramm. Persönlich trage ich keine Uhren, da sie mich stören. Der Charge HR hingegen ist leicht und klein und bringt somit keinen negativen Einfluss mit sich.
 
Das Armband ist mit einem praktischen Verschluss versehen. Die Lasche lässt sich einklicken und rundet das Band ab.
Verschluss des Fitbit Charge HR Verschluss des Fitbit Charge HR In Vergangenheit gab es Probleme mit dem Material der Armbänder von Fitbit. Es kam zu Hautirritationen. Dieses besteht beim Charge HR nicht mehr. Anfangs hatte ich jedoch kleine Unannehmlichkeiten, da ich das Armband viel zu eng trug. Das tat ich damit der Puls besser gemessen wird. Jedoch war es nicht notwendig das Band zu eng zu schnallen. Nachts empfiehlt es sich das Band etwas lockerer zu machen. Es kann passieren, dass der Arm sich nachts weitet. Mir ist es passiert, dass der Charge HR in der Nacht sehr eng saß. Dadurch bin ich sogar wach geworden. Hintergrund ist, dass sich die Gefäße nachts weiten können. Seit ich das Band jedoch nicht mehr ganz so eng trage, ist auch das kein Problemfaktor mehr. Alles in allem lässt sich der Charge HR ohne großen Einfluss permanent tragen.

Material und Qualität

Das Armband ist komplett aus Platisk. Eingesetzt wird hier sogenanntes Elasometer, welches flexibel und haltbar ist. Eingesetzt wird dies wohl bei einer Menge Sportuhren. Der Verschluss ist beim Charge HR aus Edelstahl und robust. Gesamt macht das Armband einen guten Eindruck hinsichtlich Qualität, welcher sich in der Praxis des Tests bestätigt hat.
 
Einzige Schwachstelle bei dem Charge HR ist das Display. Die Kanten werden schnell rund, da das Armband natürlich öfters aneckt. Wundersamerweise halten sich Kratzer jedoch im Rahmen. Qualitativ auf jeden Fall auch in Ordnung.

Praktische Bedingung

Bedient wird der Fitnesstracker über Touch und eine Taste. Das Display wird entweder über Antippen oder Betätigung des Knopfs aktiviert sowie gewechselt. Auf diese Weise lassen sich die Anzeigen für den aktuellen Tag durchwechseln.
Der Fitbit Charge HR wird über einen Knopf an der Seite oder das Display gesteuert Der Fitbit Charge HR wird über einen Knopf an der Seite oder das Display gesteuert Die Reihenfolge kann hier beliebig angepasst werden. Durch Drehend es Arms wird sogar die Uhrzeit von alleine aktiv - sehr praktisch. Historische Daten können allerdings nur über die App oder das Portal von Fitbit eingesehen werden. Meine Meinung dazu ist positiv, besonders wenn der Charge HR mit Verbindung des Smartphones genutzt wird. Alles geht schnell und einfach. Daumen hoch für Fitbit.

Fitbit App und Portal

Auf die App sowie das Portal von Fibit möchte ich an dieser Stelle nicht mehr so genau eingehen. Allerdings möchte ich  noch ein paar Screenshots einreichen. Zudem kann ich sagen, dass mir die Bedienung der App sehr gut gefällt. Sie ist extrem einfach und einleuchtend. Wirklich gut von Fitbit realisiert. Motivierend und lustig sind auch die Abzeichnen, welche von Fitbit für tägliche sowie gesamte Leistungen verliehen werden. Durch wischen lassen sich auch vergangen Tage einsehen. Durch Auswahl einer Kategorie kann auch der Verlauf ausgegeben werden. Dafür ist allerdings eine aktive Internetverbindung notwendig.
Ausschnitte aus der App von Fitbit Ausschnitte aus der App von Fitbit Auch praktisch ist das Portal, welches unter anderem kostenlos verwendet werden kann. Zwar gibt es auch einen Premium-Zugang. Dieser ist in meinen Augen jedoch unnötig. Hier lassen sich die Daten dann noch genauer einsehen und sogar bearbeiten. Das ist interessant, wenn zum Beispiel Daten zum Schlaf zusammengefügt werden sollen. Insgesamt gefällt mir das Portal. Zum Teil ist das Design jedoch etwas merkwürdig. Das Dashboard ist wesentlich aktueller gestaltet als die detaillierten Ansichten. Für die Auswertung jedoch nicht von großer Bedeutung.
Dashboard im Portal von Fitbit Dashboard im Portal von Fitbit

Kurze Zusammenfassungen

Das soll zu den Details zum Fitbit Charge HR im ausführlichen reichen. Abschließend noch ein paar Punkte bezüglich persönlicher Meinung und Empfehlung zum Charge HR auf Basis des Tests.

Kritik am Fitbit Charge HR

Ein paar Punkte habe ich leider am Fitbit Charge HR zu bemängeln. Ich denke hier reicht eine kurze Liste. Wenn dich die Punkte näher interessieren kannst du oben genauer nachlesen.
 
  • Kein Wassersport - mehr...
  • Ungenaues Zählen der Schritte - mehr...
  • Keine Distanzmessung über GPS (Fahrradfahren) - mehr...
  • Pulsmessung etwas träge; Bei intensiven Einheiten problematisch - mehr...

Fitbit Charge HR für Crosstraining

Das Modell Charge HR von Fitbit ist für Crosstraining besser geeignet als die gängigen Tracker, da mit Pulsmessung gearbeitet wird. Problematisch ist jedoch die hohe Intensität auf kurze Dauer. Hier reagiert das Gerät selbst im Trainingsmodus etwas träge. Fitbit sollte an dieser Stelle noch etwas nachbessern. Ein Problem ist hier sicher die permanente Messung, welche Akku kostet. Die fehlende Distanzmessung auf Rad oder dem Rudergerät stelle ich hier mal in den Hintergrund. Besonders das Rudergerät ohne Kopplung zu erfassen ist nahezu unmöglich.
Der Fitbit Charge HR Der Fitbit Charge HR Die Kalorienberechnung sowie Erfassung des Aktivitätsgrad wird durch Aufzeichnung der Herzfrequenz jedoch genauer unterstützt. Überraschenderweise kommen die Werte auch sehr gut an meine ran. Wenn der Sensor weiter optimiert wird, bietet Fitbit einen guten Tracker. Zu empfehlen ist der Tracker daher für den Sport nur bedingt. Es bleibt damit weiterhin spannend und viel zu tun auf dem Markt der Tracker.

Empfehlung und Meinung

Für den Alltag finde ich den Tracker sehr praktisch. Besonders die Funktionalität der Motivation ist genial. Das doch kleine Armband bewegt dazu sich selbst mehr zu bewegen, mehr zu gehen und mehr Etagen zu erklimmen. In meinen Augen ist es zwar ein Spielzeug, jedoch ein lustiges. Für den Preis von 145 €* finde ich den Fitbit Charge HR angemessen und einen Kauf wert. Jedoch solltest du dir über die leichten Ungenauigkeiten und fehlenden Funktionen des Trackers bewusst sein. Akkulaufzeit, Ladezeiten, Qualität, Bedienbarkeit und Tragekomfort überzeugen auf jeden Fall. Auch die Einsicht der Daten über die App und das Portal sind von Fitbit super gelöst.

Für Läufer und andere Ausdauerfreaks bietet der Tracker kaum Einschränkungen. Für Kraftsportler und Crosstrainingter lässt sich das Gerät aber auch mit kleinen Einbußen genießen und den Alltag ergänzen.
Tags: FitbitCharge, Fitbit, Fitnesstracker, Produkttest Der Artikel wurde von geschrieben und am veröffentlicht.

Weitere Fotos zum Artikel

Geschrieben von Lucas B
Lucas ist einer der Betreiber und Entwickler von buffcoach. Obwohl er im Bereich der IT tätig ist, nehmen Sport und Ernährung einen sehr großen Anteil seines Lebens ein. Er trainiert im Bereich des Kraftsports nach Grundlagen von Crosstraining. Sein Ziel ist es stark und fit zu sein. Eine gesunde Ernährung ist damit eng verbunden. Sein Wissen teilt er auf buffcoach.net im Magazin und Forum.
Kommentare, Meinungen & Ergänzungen
02.09.2015 10:12
Forenbeiträge: 158
Kommentare: 4
Daumen erhalten: 6
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Dabei seit: 24.08.2015
WODs durchgeführt: 0
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Hallo Lucas,

ein interessanter Bericht. Denke seit geraumer Zeit über die Sinhhaftigkeit solcher Tracker beim Sport nach. Insbesondere beim Krafsport und Crosstraining.

Ist es deiner Ansicht nach sinnvoll und nötig einen Tracker überhaupt zu verwenden? Abegsehen von irgendeinem bestimmten Model.

Solltest du bereits darüber geschrieben haben (sei es im Magazin oder im Forum) reicht es, wenn du mich einfach darauf verweist.

Viele Grüße
 
02.09.2015 11:45
Forenbeiträge: 1035
Kommentare: 411
Daumen erhalten: 99
Daumen verteilt: 45
Dabei seit: 01.01.2012
WODs durchgeführt: 251
Profiltyp: Mitglied
Hi orcam,

im Magazin habe ich noch nichts über das Thema gebracht. Im Forum meine ich auch nicht. Das könnte ich aber gerne machen.

Ich kann dir aber schon eine kurze Einsicht meiner Meinung geben. Die Tracker sind lustig und interessant. Meiner Meinung nach geht das Leben aber auch ohne. Wie haben die Leute das früher gemacht? Ja, auch ohne Tracker. Solange wir keine Leistungssportler sind und es als Hobby betreiben sind wir nicht auf solche Geräte angewiesen. Durch probieren und Erfahrung geht auch einiges so. Die Erfahrung und das Gefühl kann sogar mehr wert sein als Zahlen solcher Geräte. Auch ohne Tracken der Ernährung kann man durchaus Erfolg haben ;) Manche Sachen können einen sogar eher verrückt machen und extrem unter Druck setzten.

Ein weitere Kritikpunt: Überwachung. Die Daten der kontinuierlichen Tracker werden bei allen Herstellern an ein Portal gesendet. Sei es Fitbit, Withings, Bodymedia oder ein anderer Anbieter. Wir geben quasi unser Profil preis und sagen damit einiges über unsere Gesundheit aus. Selbst wenn es heißt, dass die Daten nicht verwertet werden. Kannst du das prüfen? Einige geben es sogar zu und arbeiten mit Krankenkassen zusammen. Über die Tatsache sollte man sich definitiv bewusst sein.

Positives habe ich jedoch auch. Schließlich wäre es auch etwas konfus, da ich den Fitbit wirklich dauerhaft trage. Ausgenommen beim Duschen und Schwimmen ;) Es ist schön die Zahlen zu sehen und motiviert zur Bewegung. Die Aufzeichnung über den Schlaf kann auch sehr interessant sein. in Verbindung mit Analyse über den Alltag, Training und Ernährung kann man sich hier viele Benefits holen. Hilfreich ist es in jedem Fall.

Wichtig beim Kauf eines Trackers ist meiner Meinung nach aber die Messung der Herzfrequenz. Das habe ich ja auch im Artikel erwähnt. Nur Schrittzähler sind recht witzlos und bringen uns besonders im Kraftsport so gut wie nichts. Das hat sich auch stark beim Vergleich von Withings und Fitbit gezeigt.

Fazit meines Geschwafels - Notwendig: nein - Interessant und hilfreich: Ja.
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