Hallo an alle,
ich habe seit Langem wieder mit dem Krafttraining begonnen - das vorweg geschickt. Ich bin nicht besonders gut, nicht besonders stark, nicht besonders erfahren. Dennoch habe ich Zeit meines Lebens Sport betrieben und die Entwicklungen auch im Kraftsport-Bereich verfolgt.
Derzeit tendiere ich in der Ausrichtung meines Trainings zum Powerlifting. Was mir daran gefällt, ist der kompetetive Aspekt - das Training wird auf quantitative Ziele (nicht wie beim Bodybuiding ästhetische) ausgerichtet. Was mir am Powerlifting etwas missfällt, ist die extreme Konzentration auf die Maximalkraft, die den Athleten zwangsläufig zu einer sehr einseitigen Fitness entwickelt.
Lange Rede kurzer Sinn. Warum nicht Powerlifting (Maximalkraft) mit dem wenig bekannten Kettlebell-Sport (vornehmlich Kraft-Ausdauer) kombinieren und aus diesen beiden Sportarten eine neue entwickeln? Diese Ausrichtung würde entsprechend einen Athleten hervorbringen, der einen Mittelweg zwischen Maximalkraft und Kraftausdauer zu bewältigen hat.
Es fällt nicht schwer, in diesem Ansatz Parallelen zum CF und der Idee der Formung eines breit(er) aufgestellten Athleten durch entsprechende Anforderungen der Sportart zu sehen. Wenn auch weitaus eingeschränkter, dafür aber übersichtlicher und aus meiner Sicht weniger anfällig für Kommerz. Sämtliches benötigtes Equipment steht in einem gute ausgestatteten Fitness-Studio zur Verfügung.
Der Wettkampf könnte dann z.B. so aussehen
(nur ein Vorschlag - andere Kombination natürlich möglich - vielleicht auch sinnvoll):
Wettkampf Tag 1 klassisches Powerlifting
Kniebeugen
Bankdrücken
Kreuzheben
Wettkampf Tag 2 Kettlebell Halbmarathon z.B. nach WKSF (30 Min.)
1 KB One Arm Long Cycle 10 Min.
1 KB One Arm Jerk 10 Min.
1 KB Snatch 10 Min.
Entsprechende Gewichts- und Altersklassen aber auch Regeln könnten von bekannten Powerlifting- und Kettlebell-Sport-Verbänden übernommen werden. Einzig eine ausgeglichene Gesamtwertung aus Powerlifting- und KB-Sport-Ergebnissen zu konzipieren stellt aus meiner Sicht eine wichtige Komponente dar, die gut überlegt sein will.
Was haltet Ihr davon. Wie stehen erfahrenere Athleten zu dieser Idee? Welche Anpassungen könnte man vornehmen. Welche Folgen hätte ein Training ausgerichtet auf diesen Sport auf die Trainingsgestaltung? Und ganz zum Schluss, wer hätte Lust, diese Idee weiter zu behandeln und die eigenen Erfahrungen (z.B. Referenzwerte aus Wettkampf-Simulationen) zu teilen und diesen Sport zu "institutionalisieren"?
Ich freue mich auf eure Meinungen.
LG
Oldjudge